Meine Ostern-Ansprache

Ostern ist fast vorbei. Der Papst hielt seine Ansprache und sagte den legendären Segen „urbi et orbi“. Gut, dass er sich für Frieden aussprach, für einen augenblicklichen Waffenstillstand…  Es wäre schräg gewesen, wenn er in dieselbe Kerbe gehauen hätte wie die politischen Kriegshetzer heutzutage. Die Zeit der kriegerischen Päpste ist Gott sei Dank lange vorbei. Leider leben wir noch inmitten einer Zeit kriegerisch gesinnter politischer Machthaber und Diktatoren. Ebenso wie der Dalai Lama wird der Papst die Welt kaum besser machen. Ich habe leider auch keine Lösung für mehr Gerechtigkeit und Frieden auf der Welt in Petto. Wäre ich gläubig, würde ich freilich beten. So bleibt mir nur die offene Kritik an den „Schweinen“ da oben, die mittels ihrer Wassersuppe unseren Heimatplaneten mit Kriegen überdecken, die den Totalitarismus sogar in Demokratien verdeckt wieder einführen, die mit der Umweltzerstörung munter weitermachen, die auf Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit scheißen…, die das Volk gängeln und in die Spaltung treiben.

Mir ging es gestern am Ostersonntag zum Kotzen – im wahrsten Sinne des Wortes. Vielleicht lag es an Ostern und der Zeitumstellung, vielleicht lag es auch an was anderem… Egal, es geht mir heute wieder etwas besser. Die neue Woche kann beginnen, d.h. sie hat ja schon angefangen. Solche Feiertage bringen meine zeitliche Orientierung immer etwas aus dem Ruder.

Allen meinen Lesern/Leserinnen wünsche ich einen guten Ostern-Ausklang.

Glaube ich an Gott?

„Glaube ich an Gott?“ ist eine Frage, die mir regelmäßig in den Sinn kommt. Ganz unwillkürlich schon seit Jahren. Ich würde sagen, dass es mein Mantra ist, wenn ich das mit den Mantras richtig verstehe. Ich stecke nicht tief in der Spiritualität drin – ich meine, kenne mich da nicht gut mit den Ausdrücken und den ganzen Ritualen aus. Man hört eben davon. Oder man kriegt mal eine Doku im TV mit.
„Glaube ich an Gott?“ – ich weiß nicht. Es geht bei dieser Frage nicht unbedingt um eine Antwort. Also jedenfalls glaube ich nicht an euren Gott, wäre meine Antwort, fragte mich ein Christ, Moslem oder Jude. Solange ihr nicht in Frieden miteinander leben könnt, ist für mich euer Gottglauben total unglaubwürdig. Entschuldigt, dass ich euch das so direkt sagen muss.
„Glaube ich an Gott?“ ist mein Mantra. Ich denke, Gott genügt das völlig – falls es ihn gibt und er meine Worte lesen kann oder sogar meine Gedanken lesen – in mein Herz schauen kann.

Wo sind all die Künstler hin

Wo sind all die namhaften Künstler hin in diesen unruhigen Zeiten? Ich erinnere mich an das von Bob Geldof initiierte Live-Aid-Konzert 1985. Das fand ich damals riesig!
Warum nicht ein ähnliches Projekt für Frieden auf der Welt? Ich finde, wir haben es nötig – Menschen zusammenbringen und nicht weiter spalten.
Also, wo seid ihr, liebe Damen und Herren Künstler?

Auf mein Bauchhirn!

Unterschiedliche Umgebungen ziehen unterschiedlich geartete Kreaturen an. Auf einem Scheißhaufen sitzen Schmeißfliegen*. Politiker lieben das Schmierige. Ich mag weder Schmeißfliegen noch Politiker. Wobei ich nicht alle in denselben Topf werfen will. Eine Sache ist bekanntlich nie so einfach, wie man sie sich denkt. Jedenfalls sollte man nicht gerade von Menschen Aufrichtigkeit erwarten, deren Geschäfte das Schmierige und die Täuschung sind. Wir erwarten von einem Verkäufer nicht, dass er die Nachteile des Produktes, das er anpreist, hervorhebt. Wir müssen als Kunden und Bürger unseren eigenen Grips bemühen, um von Verkäufern und Politkern nicht an der Nase herumgeführt zu werden. Und wenn der Grips mal abspenstig ist, gibt es noch das intuitive Bauchhirn. Wenige Schmeißfliegen können sich so gut tarnen, dass ihr wahrer Charakter nicht durchkommt. Also mein Bauchhirn liegt selten falsch. Ich bin sehr schwer hinters Licht zu führen. Da muss ich schon viel intus haben…, dass selbst mein Bauchhirn außer Gefecht gesetzt ist.
Vielleicht leben sehr viele Menschen heutzutage in einer Art Betäubungszustand des Konsums und der Spaßgesellschaft. Seit vielen Jahrzehnten schafft der Kapitalismus eine Umgebung, in welcher Menschen zu blökenden Schafen* werden. Unsere Gesellschaft verhält sich im Großen und Ganzen wie eine Schafherde. Und auf die Schwarzen Schafe werden die Hunde* gehetzt. Und das nennen wir dann (noch) Demokratie.
Gut, dass immer mehr Menschen zurück zu Grips und Bauchhirn finden. Gut, dass die Regierungsparteien an Zuspruch verlieren. Gut, dass Menschen auf die Straße gehen und für den Frieden demonstrieren. Die Spaltung der Gesellschaft muss ein Ende nehmen.



*ich entschuldige mich ausdrücklich bei allen Schmeißfliegen, Schafen und Hunden, dass ich sie als Analogie gebrauchte

Wahrscheinlich ein frommer Wunsch

Wir sehen leider nicht das beste Deutschland aller Zeiten, sondern das wahrscheinlichste – wie wir die gesamte Welt um uns herum als die wahrscheinlichste wahrnehmen. Das Leben ist kein Wunschkonzert, bekommt man schon als Schulkind eingebläut. Aber was wären wir Menschen ohne unsere Wünsche und Hoffnungen? – Nicht mehr als eine bloße Erscheinungsform der Materie. Wir lebten in einer Welt ohne Wunder und Wunderbares. Die Realität würde uns ersticken. Trotzdem gilt gnadenlos das Gesetz der Großen Zahlen. Alles manifestiert sich über Wahrscheinlichkeiten. Die Gauß`sche Glockenkurve lässt grüßen, grauenhaft banal. Wenn wir in einem besseren Land oder einer besseren Welt leben wollen, müssen wir vordererst klar und deutlich die nötigen Prämissen aufschreiben und unters Volk bringen. Und dies sollten wir klugen Leuten überlassen wie denen, die vor 75 Jahren den Entwurf unseres Grundgesetzes ausarbeiteten. Wobei das Deutsche Grundgesetz meiner Meinung nach einen Glücksfall der Geschichte darstellt. Ich will damit sagen, dass wir Wahrscheinlichkeiten nach unseren Wünschen verschieben können, vorausgesetzt dass sich die wunderbare Gelegenheit ergibt, ein kluges Konzept für eine demokratische und humanistische Gesellschaft zu entwerfen. Auf Deutschland bezogen hieß das z.B. „Nie wieder Krieg“, „Meinungsfreiheit“, „Religionsfreiheit“, „Gleichheit vor dem Gesetz“, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, „Gewaltenteilung“…
Nach 75 Jahren atmen nur noch wenige Politiker den Geist des Grundgesetzes. Die meisten verstehen die Intention dahinter nicht bzw. interpretieren das Grundgesetz nach ihren Machtinteressen um, reißen es den Demonstranten aus der Hand, die es hochhalten. Und dies zeitigt Folgen, welche den Vätern des Grundgesetzes sicher nicht gefielen. Wahrscheinlichkeiten werden weg von einem freiheitlichen und menschlichen Zusammenleben hin zu einem totalitaristischen Staatsgefüge verschoben. Wir sollten uns gut überlegen, was wir wollen. Scheißen wir auf unsere Geschichte und die Menschen, die sich für Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden aufopferten, oder zeigen wir diesen arroganten politischen Eliten, die mit ihren paternalistischen Ambitionen und ihrem ideologischen Krampf das Grundgesetz verhöhnen, wo der Hammer hängt?!
Nicht der Staat muss vor seinen Bürgern geschützt werden, sondern umgekehrt. Das Grundgesetz hatte vor allem den Sinn, den Bürger vor einer übermächtigen Staatsgewalt zu schützen. Darauf zu warten, dass uns schon irgendeine gute Macht vor dem Ungemach der uns regierenden diabolischen Mächte retten wird, ist so unsinnig, wie auf den großen Lottogewinn zu hoffen. Wir einfachen Bürger selbst müssen die Wahrscheinlichkeiten wieder hin zu unseren Gunsten verschieben, hin zu individueller Freiheit, hin zu mehr Menschlichkeit, hin zu mehr Gerechtigkeit, hin zu einer friedlicheren Welt, hin zu mehr Toleranz, hin zu mehr lebendigem Diskurs, hin zu mehr Demokratie/Mitspracherecht, hin zu einer umfassenderen Menschenbildung…

Es kommt, was kommen muss

„Wir sind das Volk!“ riefen viele DDR-Bürger auf Demonstrationszügen in den ostdeutschen Städten. Die Montagsdemonstrationen wurden zum Ritual. Ich weiß nicht viel von der friedlichen Revolution in der DDR. Ich verfolgte sie im Westfernsehen. Als schließlich die Grenze geöffnet wurde, rührten mich die Bilder zu Tränen. Willy Brand sagte bedeutungsschwanger „Es wächst zusammen, was zusammengehört“.
Wie lange existierte die DDR? Kaum ein halbes Jahrhundert schätze ich. Jedenfalls lernte die Generation der Babyboomer, zu denen ich gehöre, Deutschland nur als geteiltes Land kennen – eine geschichtliche Anomalie, vollzogen von den Siegermächten. Was weiß man als Kind und Heranwachsender von der deutschen Geschichte? Hitler wollte die ganze Welt erobern… Er hätte nicht in Russland einmarschieren sollen, sagte meine Mutter.
Heute weiß ich mehr von unserer Geschichte, aber es ist immer noch sehr wenig. Wer fügt die Puzzleteile zu einem stimmigen Bild zusammen? Die Geschichte überrennt die Menschen. Ehe wir uns versehen, befinden wir uns in einem anderen Zeitabschnitt und wundern uns, wie es so weit kommen konnte. Von Opfern werden wir zu Tätern, und andersherum. Die Geschichte der Völker bleibt ein Verwirrspiel. Ich probiere mich erst gar nicht an der Analyse. Ich sehe auch so, was gut und was schlecht ist. Hitler hatte schlechte Ideen. Jeglicher Totalitarismus führt die Gesellschaft ins Verderben. Die Machthaber sagen uns, dass sie nur unser Bestes wollen. Dabei verhöhnen sie uns, das gemeine Volk. Sie sind überheblich aber machen die Rechnung ohne den Wirt. Wir müssen uns der Staatspropaganda entziehen, wenn wir uns nicht in den Abgrund reißen lassen wollen.
Die friedliche Revolution in der DDR war ein Wunder der Geschichte. Wir bräuchten schon wieder eins.

Fragen über Fragen

Warum bekommt man bei SÜD* kein Rezept für gratis Puffbesuche?  (Gratis Callgirl-Besuche wären mir freilich lieber.)
Wo finde ich Homosexuellen-Puffs? (Nein, ich bin kein Homo, aber mein Herz schlägt für die Gleichberechtigung.)
Wieso ist Cannabis immer noch nicht legalisiert? (Als alter Alki lache ich mich über diese ewige Diskussion kaputt.)
Warum gibt es keinen Eignungstest für Politiker?
Seit wann sichern Waffen den Frieden? (2022 kamen In den USA 20.247 Menschen durch Schusswaffen zu Tode.)
Wer glaubt noch, dass Abschreckung sowie schärfere Strafen die Welt friedlicher machen? – und warum?
Weiß noch jemand, was Demokratie ist?
Warum ist eine Demokratie besser als eine Diktatur?
Galt während Corona das Grundgesetz?
Ist die die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR von 1948) zur Farce verkommen?
Wollen wir überhaupt Frieden?
Wollen wir eine gerechtere Welt?
Was ist der Sinn des Lebens?
Warum zeugten mich meine Eltern? (Ich mache ihnen keinen Vorwurf.)
Müssen wir immer wieder reinkarnieren? ( – suchen wir uns dabei die Eltern aus?)
Gibt es überhaupt sowas wie ein Leben nach dem Tod?
Gibt es Gott? (Ich kann nicht an den Gott glauben, den uns die Kirchenleute verklickern wollen.)
Wer versteht das Leben?
Wer weiß alles?
Warum gibt es so viele Großkotze?
Wann begann der ganze Mist?

*Samenüberdruck