Vom Einfluss des Menschen auf die Natur

Nur 4% aller Säugetiere leben in freier Wildbahn. 60% werden als Nutztiere gehalten. Die restlichen 36% stellt das Säugetier Mensch.
Nur 30 % aller Vögel leben in freier Wildbahn. 70 % von ihnen sind für den menschlichen Gebrauch gehaltenes Geflügel.
Von den wildlebenden Säugetieren sind seit Beginn der menschlichen Zivilisation 83 % von unserem Planeten verschwunden, von den Pflanzen die Hälfte.

Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/jedes-zweite-saeugetier-ist-ein-nutztier

Nachruf

Der 42jährige Biologe Clemens Arvay setzte seinem Leben ein Ende.

Er war mir durch seinen YouTube-Kanal bekannt. Seine Beiträge schätzte ich sehr. Ich empfand ihn als einen sympathischen und sensiblen Menschen. Er zählte zu den Fachleuten, die es in der Corona-Zeit wagten, eine kritische Haltung gegenüber den Corona-Impfungen einzunehmen. Und das hatte seinen Preis.
Die Nachricht von seinem Suizid macht mich betroffen. Seinen Angehörigen und Freunden mein aufrichtiges Mitgefühl.

Manifest für den Frieden

Ich unterschrieb die von Frau Wagenknecht und Frau Schwarzer initiierte Petition „Manifest für den Frieden“. Auch werde ich am 25.02. zur Friedenskundgebung am Brandenburger Tor kommen, obwohl ich kein Freund von Massenveranstaltungen bin. Doch muss meiner Meinung nach ein unübersehbares Zeichen gegen die verhängnisvolle Kriegspolitik Deutschlands und anderer Staaten gesetzt werden. Das Morden in der Ukraine darf nicht um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Zerstörung muss aufhören. Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet schaffen keinen Frieden. Stattdessen wird die Eskalation vorangetrieben. Noch nie war seit dem Kalten Krieg die Gefahr eines Atomkrieges so hoch wie heute.

Ich kenne wohl die Argumentation der Befürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine. Ja, die Ukraine hat ein Recht, sich gegen den Angreifer Russland zu verteidigen. Ja, Russland befindet sich mit seinem Angriffskrieg im Unrecht. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Ukraine in diesem Krieg gegen Russland eine realistische Chance hat. Wer das glaubt, verkennt die Kräfteverhältnisse. Weder die Sanktionen des Westens gegen Russland noch die bisherigen und geplanten Waffenlieferungen an die Ukraine ändern an dieser Tatsache etwas. Wie pervers ist es doch, der Ukraine Hoffnung auf einen Sieg zu machen. Das Posen mit dem ukrainischen Präsidenten vor Kameras scheint unter Politikern gerade en vogue zu sein. Und alle bezeichnen sich als Freunde – was für ein widerliches Gehabe.
Wacht auf! Es ist verflucht ernst! Es herrscht Krieg in Europa und täglich sterben dort Menschen, auch durch die Waffen, die unsere Regierung sich zu liefern bemüßigt fühlt.

Ich rufe: Politiker und Diplomaten macht gefälligst euren Job und bemüht euch um Verhandlungen!
Ein Waffenstillstand wäre schon mal was. Es gilt heute wie gestern: Frieden schaffen ohne Waffen!

Nicht alles ist Gold, was glänzt

Zwei Tage Urlaub habe ich – wird eine kurze Arbeitswoche. Ich mag freie Wochentage lieber als Wochenenden. Länger als bis 8 Uhr liege ich selten in der Koje. Ich bin abends selten aus, seit ich alleine lebe. Ich verspüre auch nicht mehr den Druck wie in jungen Jahren, etwas zu verpassen, wenn ich mich nicht unter die Leute begebe. Na ja, und die Hörner habe ich mir längst abgestoßen.
In meinem Rücken läuft das Morgenfernsehen, während ich am Schreibtisch sitze. Morgens ist für mich die beste Zeit zum Schreiben. Ich lasse mich in den Tag hineintreiben. Ein Tag, der nicht hell werden will. Es pisst. Ich wende oft den Kopf und blicke aus dem Fenster. Auf die Wohnsärge gegenüber. Auf das Pflaster der Straße. Gemütlich sieht es nicht aus. Dumpf dringt der Verkehrslärm durch die geschlossenen Fenster zu mir. Im Morgenfernsehen kommen die Wetteraussichten. Für Januar ist es zu mild. Dann und wann höre ich Schritte aus dem Treppenhaus, das Zuschnappen der Eingangstüre. Menschen kommen und gehen. Ich wohne ganz unten. Alle müssen an meiner Wohnungstüre vorbei. Beschweren will ich mich nicht… Im internetten Nachbarschaftsforum stieß ich auf die Anzeige „Nachmieter gesucht“ für eine Eineinhalbzimmerwohnung, 46 m2, 1200 Euro warm. Da liege ich Gott sei Dank deutlich drunter. Aber wie lange noch? Die Altersarmut sitzt vielen Menschen im Nacken, auch mir. Die Nöte der Menschen werden von der Politik nicht ernstgenommen. Welche Partei macht wirklich etwas für die Normal- und Geringverdiener, für die Rentner? Trotzdem gilt Deutschland als reiches Land. Nach Deutschland zu kommen, ist die Hoffnung vieler Armutsflüchtlinge aus aller Welt. Hier ist man zwar immer noch arm, aber wenigstens auf einem höheren Niveau. Mir fällt dazu ein: Nicht alles ist Gold, was glänzt. Aber natürlich kann ich all die Migranten verstehen, die für sich keine andere Chance sehen, gar ihr Leben riskieren, um hierher zu gelangen. Solange in der Welt vielen Menschen die Teilnahme am Wohlstand verwehrt wird, solange die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, solange viele Menschen ungerecht behandelt, missbraucht und ausgebeutet werden, solange es diese interkulturellen Demütigungen gibt…, wird die Menschheit in kein besseres Fahrwasser kommen. Wir sollten ganzheitlicher/holistischer denken.

Der Montag entwickelt sich langsam. Im TV läuft inzwischen eine Dokusoap „Verrückt nach Meer“. Darin geht es um Personal und Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich muss das unbedingt abschalten! Was für eine scheiß Dekadenz! – Kein Wunder, dass die Welt so ist, wie sie ist.

 

Wahlwiederholung in Berlin

Die Wahlbenachrichtigungen im besten Berlin, das es je gab, werden derzeit verschickt. Es gab wohl schon die erste Panne: In der englischsprachigen Version zwei unterschiedliche Datumsangaben. Richtig ist der 12.02.2023.
Ich bin aufs Ergebnis gespannt und darauf, wie es diesmal ablaufen wird… Wäre schon mal schön, Frau Giffey nicht länger im Amt des Bürgermeisters sehen zu müssen.
Falls ich überhaupt wähle, dann vielleicht erstmals aus Protest die AfD. Die Rotgrüne Mischpoke hat einen Denkzettel verdient. Und das sage ich als Ur-Linker.
Ich wünsche mir eine Politik der klaren Worte, kein weiteres Unter-den-Teppich-kehren, keine weiteren Verschlimmbesserungen in Problembezirken, eine konsequente Bekämpfung der Clan-Kriminalität und Mafia-Strukturen, eine ausgewogene und vernünftige Verkehrspolitik, mehr bezahlbaren Wohnraum…
Schön wäre auch, wenn Regierungspolitiker, die Mist bauten, selbstverständlich von ihren Ämtern zurückträten. Ich erinnere mich, dass dies einmal so üblich war. Heute kleben sie an ihren Stühlen*, selbst wenn sie vor Inkompetenz triefen, korrupt sind und Abermillionen Euros in den Sand setzten. Und wenn sie dann doch gehen müssen, fallen sie sehr weich.
Ich wünsche mir wieder mehr Ehrgefühl in der Politik, nicht nur in Berlin. Politiker haben eine Vorbildfunktion – ob sie es wollen oder nicht. Die Politskandale haben schon lange die Grenze des Erträglichen überschritten. Muss man sich da noch über eine wachsende Politikverdrossenheit wundern?

Ich will mich hier nicht in Rage reden/schreiben. Bringt nichts. Am 12. Februar dürfen die Berliner in der Wiederholungswahl ihre Stimmen abgeben. Das Ergebnis muss hingenommen werden.      


*aber nicht fürs Klima, sondern allein für ihren eigenen Arsch

Silvester 22

Der Jahreswechsel steht kurz bevor. Es graut mir schon vor der Nacht. Die Leute kauften wie blöde Böller. Dann die milden Temperaturen. Die Straßen werden voller Menschen sein. Polizei und Feuerwehr beneide ich nicht. Ich schätze, dass es auch im Kiez, wo ich ansässig bin, hoch hergehen wird. Nach 2 Corona-Silvestern kein Wunder. Das Frustpotential ist hoch, nicht nur wegen der Pandemie. Ich werde die Wohnung nicht verlassen – außer es brennt. Manchmal genügt ein Funke…

Vielleicht irre ich mich auch, und die Silvesternacht 22/23 wird sich als nicht sonderlich spektakulär in die Silvester-Geschichte einreihen. Das Übliche halt: ein paar Brände, ein paar Verstümmelungen/Verbrennungen, Alkoholleichen, Schlägereien, Randale.   
In 24 Stunden werde ich hoffentlich unversehrt und ohne Silvester-Trauma in meinem Bettchen aufwachen… Natürlich wünsche ich das auch allen anderen! – vor allem jenen, die in Ballungsgebieten/Großstädten (wie Berlin) wohnen.

Samstagnachmittag in der Kupferkanne

Marokko erkämpfte sich gegen Portugal ein 1:0 und zieht ins Halbfinale ein. Stimmung wollte keine echte aufkommen. Nur wenige Gäste verfolgten das Spiel. Ich saß einigermaßen verloren an der Bar.  Die Portugiesen blieben hinter ihren Erwartungen zurück. Der Schankraum war düster und rauchverhangen. Wann sah ich das letzte Mal die Sonne? Ganz Berlin liegt seit Tagen unter einer Dunstglocke. Der Superstar Christiano Ronaldo schaute ziemlich betreten drein. Ich wollte mich für die Marokkaner freuen, aber die Lethargie hielt mich fest mit sanftem Säufergriff.

In der dritten WM-Woche

Die Fußball-WM befindet sich seit dem Achtelfinale in der ruhigen Phase, nicht mehr jeden Tag wird gekickt, dafür sind die Spiele maximal dramatisch. Bereits vier Spiele wurden im Elfmeterschießen entschieden (wenn ich mich nicht verzählte), 2 x für die Kroaten mit dem besseren Ende, gestern gegen den Favoriten Brasilien. Nun mal sehen, wie sich Marokko gegen Portugal schlägt. Ich hätte nichts gegen eine Überraschung. Spannend sollte es auf jeden Fall werden. Das Spiel wird 16 Uhr angepfiffen. Ich stelle mich auf einen Fußballnachmittag in der Kupferkanne ein.
Das Leben ist schon hart, wenn man nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß. Da greift man nach jedem Strohhalm – okay, lieber Fußball in der Kupferkanne gucken als arbeiten.

In der ersten WM-Woche

Tat echt weh, als die Deutsche Mannschaft gegen die Japaner verlor. Zwischendurch sah ich Gutes im deutschen Spiel aufblitzen. Aber zu einem Sieg gehören eben Tore. Nun wird es sauschwer gegen Spanien am Sonntag. Tut mir vor allem leid für den Hansi Flick – irgendwie mag ich ihn. Vielleicht liegt`s daran, dass er aus meiner alten Heimat (Heidelberg) stammt.
Egal, es kommt wie`s kommt. Ich werde mir die WM auch ohne deutsche Beteiligung anschauen, jedenfalls das ein oder andere Spiel. Wer wird letztendlich Weltmeister – Spanien, Portugal, England, die Niederlande, Frankreich, Senegal, Brasilien, Ecuador, Japan? – Ecuador gefiel mir ausgezeichnet gegen das Oranje-Team, und den flinken, fleißigen Japanern würde ich es auch gönnen. Es müssen nicht immer die Favoriten sein, die sich den Pokal holen.

Ansonsten: Alles läuft ganz normal weiter: Da und dort ein bisschen Krieg, ein paar Klima-Kleber, schwachsinnige Politik, unterirdische Fernsehunterhaltung, heuchlerische Moraldebatten, Energiekrise, Inflation, Black Friday, Konsumirrsinn, Vorweihnachtszeit…  Von Woche zu Woche geblitzdingst und das Leben ist lalalala-wunderbar.