Was wir Wirklichkeit nennen, gestaltet sich über ein mehrdimensionales Beziehungsgeflecht, in welchem sich alle mikro- und makrokosmischen Phänomene ergeben. Materie existiert als solche nicht. Sie manifestiert sich in unserer Draufsicht als Informationskonstrukt/-paket, mit dem wir interagieren.
Das eigentliche Substrat des Daseins ist Bewusstsein… Geist…Seele… Liebe… Gott… Die Begrifflichkeiten eiern um das Wesentliche herum, ohne es völlig zu erfassen. Das Wesentliche entzieht sich hartnäckig in die Unbestimmbarkeit.
Ein vom Materialismus geprägter Blick auf die Wirklichkeit zeigt uns lediglich eine Oberfläche ohne Deutung und Sinn. Wir erkennen Strukturen, Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten ohne Verständnis für das Ganze. Wir blicken in relativ begrenzte Ausschnitte des Weltgefüges. Der Materialismus verliert sich im Detail bis zur völligen Unsinnigkeit. Der Materiebegriff löst sich auf.
Mein Ansinnen: Wir sollten mehr mit dem Herzen und weniger durch Mikroskope und Teleskope sehen. Die Welt ist kein Bausatz. Sie ist nicht mit dem Verstande zu begreifen. Keine noch so monströse KI wird uns die letzten Antworten liefern. Es wird immer eine unbestimmbare Unbekannte in der Gleichung verbleiben.
Hui, schwere Kost am Morgen, aber warum nicht. Dahinter steckt ja nach meinem Empfinden auch keine neue Erkenntnis, und das ist jetzt nicht despektierlich gemeint. „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ kommt mir da als Fan von Antoine de Saint-Exupéry natürlich gleich in den Sinn … Wobei die unzähligen Zitate von de Saint-Exupéry ja leider sehr inflationär missbraucht wurden.
LikeLike
nein, keine neue erkenntns… aber eine erkenntnis, die auf dieser welt zu wenig wertschätzung erfährt – so weit ich das beurteilen kann.
LikeLike
vorhin fuhr ich von der Arbeit nach Hause, links und rechts Felder, viel Autoverkehr, eine Bahnlinie, über uns die obligatorische Wolkendecke, die auf so manche Stimmung drückt. Ich sah die Erde auf der ich fuhr als Lebewesen vor mir und wie schmerzhaft es wohl für sie ist, mit Straßen und Häusern zugepflastert zu sein. Beton in sie hineingestoßen, ausgegraben, aufgewühlt. Sie ist so wehrlos und erträgt uns geduldig, obwohl sie kaum mehr atmen kann. Wir hüpfen auf ihr rum ohne Sinn, als ob sie ein großer Spielplatz wäre und nehmen uns dabei wichtig.
passt vielleicht nicht wirklich hier dazu, aber das fiel mir spontan ein.
LikeGefällt 1 Person
passt schon – weil es das materialitische denken ist, welches uns von den anderern wesenheiten entfremdet. wir zerteilen die erde und beuten sie aus, als gehöre sie allein uns. es ist an perversion kaum zu überbieten, wie wir menschen binnen verhältnismäßig kurzer zeit die natur zerstörten. wir sind krank in kopf und herz.
LikeGefällt 1 Person