Die eigentliche Krankheit ist der Mensch

Viele wundern sich, warum so viele Amerikaner Trump-Anhänger sind. Viele wundern sich, wie sich die AfD in der deutschen Parteienlandschaft etablieren konnte. Viele wundern sich über den Zuwachs der Rechten in Europa. Viele wundern sich, wie es kommen konnte, dass Großbritannien die EU verließ. Viele wundern sich über die immer stärker aufkommende Kritik an den demokratischen Systemen. Viele wundern sich über die Sehnsucht nach dem starken Führer. Viele wundern sich über China. Viele wundern sich über die zunehmende gesellschaftliche Spaltung: Arm gegen Reich, Jung gegen Alt, Links gegen Rechts, Schwarz gegen Weiß, Stadt gegen Land, Nord gegen Süd, West gegen Ost, Diktatur gegen Demokratie… Viele wundern sich über religiöse Fanatiker. Viele wundern sich über Neonazis. Viele wundern sich über Rassismus, Antisemitismus, Menschenhandel, Terror und Kriege im 21. Jahrhundert, als hätten wir gar nichts aus der Geschichte gelernt. Viele wundern sich über die nach wie vor inflationär stattfindende Zerstörung der Umwelt…
Viele wundern sich auch gar nicht. Oder sie wundern sich nicht lange. Weil sie gar keine Zeit fürs Hinterfragen haben. Oder weil sie keine Lust dazu haben. Bringt ja eh nichts, sich über alles Gedanken zu machen. Aber eine Meinung haben sie schon. Woher auch immer. Und so regen sie sich über Menschen mit anderen Ansichten auf. Hauptsache, man regt sich auf. Fakten spielen keine Rolle. Die Realität spielt keine Rolle. Einfach den anderen abqualifizieren. Ihn auslachen. Muskelspielereien.
Ich wundere mich, seit ich denken kann (seit gut 50 Jahren), darüber, dass die meisten meiner Mitmenschen (meiner Meinung nach) viel zu unkritisch sind. Unkritisch gegenüber allem: Gegenüber den gesellschaftlichen Konventionen. Gegenüber den politischen Systemen. Gegenüber ihrem eigenen Leben, ihren Wünschen und Erwartungen. Gegenüber den Indoktrinationen durch Nation und Religion, je nachdem, wo sie aufwachsen. Gegenüber den übergestülpten Wertesystemen. Gegenüber den vielen Lügen und Unstimmigkeiten in dieser Welt.
Viel zu viele, die ehemals für die Wahrheit aufstanden und stritten, ob damals während der 68er oder zu anderen Zeiten, versanken nach und nach im Sumpf der Angepasstheit. Sie nennen es vielleicht Altersweisheit. Natürlich lernt man aus seinen Erfahrungen. Vielleicht hatten sie aber auch keinen Arsch in der Hose.
Ich blieb mir und meinen Fragen treu. Ich blieb meiner Auflehnung treu. Anpassung niemals im Geiste. Ich werde doch nicht zum Teufel jagen, was mein Menschsein ausmacht. Wenn schon ein Marionettendasein, dann ein kritisches.



72 Gedanken zu “Die eigentliche Krankheit ist der Mensch

  1. Kritisch bleiben, ja.
    Stets hinterfragen und nicht einfach hinnehmen.
    Bestimmte Dinge sind aber auch wichtig, in einem gesellschaftlichen Miteinander.
    Damit alles funktioniert, keine Anarchie herrscht.
    Selbst in der Tierwelt und Natur gibt es Gesetze und Regeln damit alles funktioniert.
    Ich denke es kommt auch auf die innere Einstellung an wie sehr man sich als Marionette fühlt. Welche Freiheiten man sich herausnimmt, was man mitmacht oder nicht.

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    • funktioniert es denn? und wie lange wird es noch funktionieren, wenn man sich das verhalten der menschen gegenüber der natur ansieht?
      anarchie wäre unter aufgeklärten menschen das beste… anarchie ist nur unter schwachköpfen zersetzend und mörderisch.
      viel zeit bleibt uns nicht mehr, die erde bzw. die natur zu retten – also vor unserer hybris.
      was wissen wir schon von den gesetzen der natur? wir menschen überschätzen uns maßlos.

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      • Die Wenigsten sind mit Vernunft versehen als dass Anarchie funktionieren könnte.
        Leider gebe ich dir Recht, all das Gerede wird die Welt nicht retten, Taten müssen folgen. Und nicht erst ab heute.
        Aber es wird lieber über Covid und Trump diskutiert als z.B. über die Flächenbrände und Rodungen. Wo einem schon ob der täglichen Größe der Vernichtung schwindelig wird.

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      • Wir schaufeln uns tagtäglich unser Grab, jeder, auch du.
        Klar gibt es gute Ansätze, aber sie müssen deutlich mehr sein.
        In der Überzahl und immer lauter werden.

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      • mein persönliches schicksal ist eine sache. ich schaufele mir mit meinem alkoholismus tatsächlich ein grab. sterbe ich eben ein paar jahre früher.
        das schicksal des wunderbaren planeten erde mit seiner biosphäre, der natur und den vielfältigen millionen geschöpfen/kreaturen ist eine andere sache – eine andere verantwortung, der nicht nur ich, sondern die mehrheit der menschen gerecht werden muss.
        wenn ich mich töte, geht es nur um mich selbst. aber wenn wir diese wunderbare schöpferische vielfalt auf dem planeten erde töten, dann nehmen wir zu viele mit in unser grab.

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      • Der Alkohol ist deine Sache, ja.
        Reden ist schön und gut aber was machst du ganz speziell um die Umwelt zu schützen? Es fängt ja bei jedem selbst an, im Kleinen.

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      • du stellst aber auch fragen.
        sollen wir uns jetzt alle in dem vergleichen, was wir für die umwelt tun oder nicht?
        es geht vordererst um die geisteshaltung!
        wir kennen zur genüge den spagat zwischen theorie und praxis. wir menschen sind egoisten. jeder mensch muss für sich entscheiden, wo er sich für eine bessere welt einsetzen kann. es gibt menschen, die tatkräftiger sind und andere, die sich hängen lassen. alle sitzen wir im selben boot.
        ja, es beginnt im kleinen. aber nicht nur im kleinen. die vorraussetzungen werden im großen geschaffen: durch politik, gesetze, aufklärung und gesellschaftskritische diskussionen.

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      • Es gibt Menschen die gern reden aber nichts selbst in diese Richtung unternehmen.
        Die Frage könntest du auch als Gedanken für dich nehmen um selbst zu schauen was bei dir noch möglich wäre.
        Klar könnte oder sollte dies auch mehr im Großen stattfinden. Aber ich denke es gibt schon zu viele Regeln und Gesetze und es werden immer mehr. Warum schaltet nicht jeder mal selbst seinen Kopf an. Warum muss alles von Außen reguliert werden. Irgendwann ertrinken wir noch in all den Gesetzteswahn.

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      • es geht nicht unbedingt um neue gesetze, nati. wir haben viel zu viele gesetze, meiner meinung. viele gesezte sollten aber der heutigen lebensrealität besser angepasst werden.
        nochmals: ich halte es für ungut, wenn wir uns in dem vergleichen, was wir für die umwelt machen und was nicht. solche vergleiche führen lediglich zu dummen auseinandersetzungen: ich mache mehr als du etc. – und auch zu lügen.
        du kannst mir glauben, dass ich mich bemühe, meine geisteshaltung auch mit taten zu unterfüttern.

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      • Das sehe ich wie du. Gerade in den letzten Jahren wurden zig neue Gesetze erlassen und manche passen nicht mehr.
        Auch habe ich es nicht mit dem Vergleichen. Es ähnelt eher dem Kindergarten Verhalten. Was ich als nervig empfinde. Es ist, wie gesagt, nur eine Gedankenanregung für jeden selbst.

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      • ich wiederhole: wichtig ist die geisteshaltung…
        bsp.: viele mussten in den krieg, auch wenn sie es nicht wollten. und nicht alle hatten den mut zu desertieren. es kommt also neben der eigenen charakterstärke auch auf die gesellschaftliche „zwangsjacke“ an, die uns von geburt an übergezogen wird.

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      • Richtig. Und somit sind wir wieder am Anfang angelangt wo ich in meinen ersten Kommentar geschrieben habe das es auf die innere Einstellung ankommt.

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      • ebend. die innere einstellung und der mut, seine innere einstellung auch (ungeschminckt) kundzutun. also weg vom opportunisten und hin zum kritischen bürger… und dabei selbstkritisch sein, um nicht in die heuchelei-falle zu geraten.
        das ist nicht so einfach – lach! viele nicht gerade kleine geister verfingen sich im laufe ihres lebens in der heuchelei-falle.

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      • Ich weiß nicht ob es Mut braucht seine Einstellung auch zu leben oder zu äußern.
        Zumindest ist es bei mir nicht so. Weil ich schon immer so war, egal was es kostete.
        Ich möchte mich nicht verbiegen um zu gefallen. Ich möchte so wahrgenommen werden wie ich bin und nicht wie mich jemand gern hätte.
        Aber es bedeutet dann auch dass man nicht jedermanns Liebling ist.
        Mir ist es Recht so, ich brauche keine Haufen an Menschen um mich, nur richtige Menschen. Die selbständig denken und nicht auf Oberflächlichkeit wert legen.

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      • ich schätze, dass wir es z.b. in china sehr schwer hätten mit unserer gesellschaftskritik. ich bin froh, in eine gesellschaft hineingeboren worden zu sein, wo das individuum etwas gilt, also gewisse rechte wie meinungs- und religionsfreiheit hat.
        viele der menschen, die hier leben, kapieren leider nicht, dass diese menschenrechte nicht einfach von gott gegeben sind, sondern immer wieder neu gegen andersgesinnte mächte verteidigt werden müssen. man lebt in einer art lethargie und denkt: china ist doch weit weg. aber das ist eben nicht so – wir sahen es beim corona-virus.

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      • Wenn du dort geboren worden wärst, wäre es für dich normal.
        So weit ist China ganz und gar nicht weg.
        Es könnte schneller strenger werden als uns lieb ist.
        Ich hoffe es wird immer genügend Menschen geben die dafür sorgen werden dass es hier nie so wird.
        Letztes Jahr hätte ich auch nicht gedacht mit welchen Regeln wir heute tagtäglich Leben müssen.

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      • Es scheint vielen Gleichgültig zu sein.
        Manchmal habe ich das Gefühl die Schritte der Menschen gehen schneller zurück als vor.

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      • in mancher hinsicht fühle ich es ebenso. die welt ist mir zu oberflächlich und konsumorientiert. und im gegensatz dazu die dogmatiker und fanatiker. die sind mir noch suspekter.
        solange die hütte nicht brennt, machen sich viele menschen keinen kopf. mit genügend klopapier wird man schon überleben.

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      • Hahaha, ja genau.
        Danke für den Lacher.
        Das WC Papier als Allheilmittel.

        Beschämend oder ärgerlich dass es erst immer an den eigenen Kragen gehen muss bis der Mensch aufwacht. Bequemlichkeit siegt.

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      • und es gibt noch andere sachen, wo man nicht sicher sein kann, was nun umweltfreundlicher ist… es wird viel zu wenig aufgeklärt, was den negativen einfluss des menschen auf die umwelt angeht. die menschen wurden über jahrzehnte an überfluss und verschwendung gewöhnt.

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      • Guten Morgen Bon.
        Manchmal gibt es ja solch interessante Filme und man erkennt welch ein Aufwand manche Produktionen sind. Wir viel Energie dafür verbraucht wird.
        So manches wurde uns wirklich anerzogenen. Da brauche ich nur an die Klagen der Einzelhändler denken die meinen die Kunden würden z.B. nur gerade Salatgurken kaufen. Wären sie dabei nicht selbst umgeschwenkt, hätten die natürlich gewachsenen Gurke nicht vom Markt genommen, denn so sieht sie zumeist aus, dann würde sie immer noch jeder kaufen. So wissen es nur die Wenigsten wie die Salatgurke in Wirklichkeit aussieht.
        Ein Beispiel von vielen und so werden Unmengen produziert und das Meiste landet nicht im direkten Verkauf. Wird entweder weiterverarbeitet, was gut ist, oder einfach vernichtet, wo mein Hirn schreit bei all den vielen Menschen die tagtäglich hungern.

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      • ich würde mal sagen: wir menschen wurden verzogen. eigentlich weiß das auch jeder mit etwas grips in der birne. doch wenn man erstmal auf konsum konditioniert ist, kommt man aus dem muster schwer aus eigener kraft wieder raus. es ist im prinzip wie bei einer sucht.

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      • Nicht jeder weiß es. Manche sind erstaunt wie naturgewachsenes Gemüse aussieht. Nicht umsonst kaufen so viele Menschen Ware in Bio Qualität und wundern sich nicht einmal dass jeder Apfel z.B. gleich aussieht. Das ist für mich kein Bio.

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      • mir würde es reichen, wenn es von allem weniger gäbe und nicht so viel weggeschmissen würde. das beziehe ich nicht nur auf die lebensmittel.
        wir sind (fast) alle überernährt und essen zudem das falsche. und auch sonst kaufen wir viel zu viel ein. ich denke da nur mal an klamotten… wofür arme leute in 2.- und 3.-weltländern täglich 12 stunden und mehr schuften. unser wohlstand ist pervers.

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      • Ja richtig.
        Es ist aber leider auch so geworden dass vieles nur noch minderwertig produziert wird. Um die Gewinnspannen zu vergrößern und uns quasi dazu zwingt öfter neue Dinge anzuschaffen. Das geht durch alle Branchen und Marken. Dem müsste ein Riegel vorgeschoben werden. Geld regiert die Welt, auf Kosten der Ressourcen.

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      • wie gesagt: jeder weiß das eigentlich, und trotzdem spielt die mehrheit mit. es ist ein psychologisches ding – konditionierung/gehirnwäsche. unsere gesellschaft definiert sich viel zu sehr über den (vermeintlichen) wohlstand.
        als ich aufwuchs ging es noch um nachhaltigkeit… ich konnte über jahrzehnte mitverfolgen, wie die gesellschaft um mich herum immer materialistischer, kapitalistischer, manipulativer und oberflächlicher wurde. ich prangere diese entwicklung seit den achtzigern an…

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      • So früh war es mir noch nicht bewusst, Lach…
        Richtig rasant wurde es erst um die Jahrtausentwende. Es kann nur in einem Kollaps enden. Die Katze beißt sich da in den eigenen Schwanz und merkt es nicht einmal.

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      • du bist jünger. als ich aufwuchs, konnten wir kinder noch auf der straße schlitten fahren. nur in den großstädten gab es bereits die autoflut.
        nach und nach wurde alles zubetoniert. vom wald immer ein stückchen mehr weg. sie nannten es fortschritt und wirtschaftswunder. für die generation (meine eltern), die den krieg miterlebten war es in der tat eine tolle sache, wieder reichlich zu essen zu haben, in urlaub fahren zu können, etwas wohlstand zu genießen…
        diese spirale des wachstums und der menschlichen verderbnis dreht sich seitdem immer schneller. die technische revolution nahm erst richtig fahrt auf. alles sollte das leben der menschen verbessern… und die verbesserungen gibt es durchaus, z.b. in der medizin, in den fortbewegungmöglichkeiten, im alltag…
        aber mir war schnell klar, dass es sich bei alldem um einen pakt mit dem teufel handelt. stück für stück verkauften wir unsere seele… und merkten es nicht einmal.

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      • Damit muss ich dir leider, in allen Punkten, Recht geben Bon.
        Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht ob noch etwas zu retten wäre wenn von Heute auf Morgen ein komplettes Umdenken stattfinden würde.

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      • erstmal müsste es eine große welle des umdenkens geben. die sehe ich aber nicht. ein paar kleine wellen gibt es schon, aber die verlaufen im sande… sie türmen sich nicht auf. die macht des geldes ist zu groß. und das individuum ist zu schwach und viel zu verführbar.
        nur eine globale katastrophe könnte diesem irrsinn einhalt gebieten. das wünschen wir uns freilich auch nicht…

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      • Die ganze Welt wird man nie unter einem Hut bringen.
        Das funktioniert nicht einmal im Kleinen.
        Dafür dass wir Menschen zur klugen Spezies zählen verhalten wir uns mehr als dämlich. Erst wenn es an den eigenen Kragen geht werden viele aufwachen.

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      • wer behauptet, dass wir eine kluge spezies sind? wir sind nicht anders als der kasper trump, der sich für den besten hält…
        ne, die jetzt schlafen, werden nicht mal aufwachen, wenn es ihnen an den kragen geht. sie werden es nicht kapieren.

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      • Zumindest gegenüber den anderen Lebewesen dieser Welt.
        Hälst du dich für den Besten? Ich nicht, muss ich auch nicht.

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      • wie kommst du darauf, dass ich mich für den besten halte? ich sage, was ich denke. andere menschen denken sicherlich anders, was dieses thema angeht. das sind deswegen nicht alles arschlöcher oder dummköpfe in meinen augen.

        du meinst, dass wir menschen klüger als andere lebewesen auf der erde sind?
        ist eine krebszelle, die sich ungeordnet ausbreitet, klüger als eine zelle, die im sinne des organismus funktioniert?
        wir menschen zerstören seit unserer unkonrollierbaren ausbreitung den organismus, dessen teil wir sind. macht uns dieses verhalten zu einer klugen spezies?

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      • Dann habe ich deinen Satz falsch verstanden, sorry Bon.
        Ob wir letztendlich die klügsten sind, bleibt dahin gestellt.
        Es könnten auch die Tiere sein, die mit ihrem Instinkt handeln und sich eher anpassen um ihren Bestand zu sichern.

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      • pflanzen und tiere und auch naturvölker leben im einklang mit der natur. sie begreifen in ihrem innersten, dass das leben nicht nur aus nehmen bestehen kann. der moderne mensch nimmt dagegen nur… er bedient sich maßlos an den ressourcen dieser wunderbaren erde, ohne etwas zurückzugeben. jedenfalls zu wenig. das ist nicht nur dumm, sondern anmaßend gegenüber den vielen mitgeschöpfen.
        ja, die tiere haben den richtigen instinkt…
        aber auch ohne instinkt könnten wir menschen mittels unseres von gott gegebenen verstandes kapieren, dass unser verhalten scheiße ist.

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      • Solange es nicht unter die Gürtellinie geht, finde ich es nicht weiter schlimm.
        Mit manchen redest du etwas derber, das wäre nicht meins Bon.

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      • So wie wir miteinander kommunizieren finde ich es völlig in Ordnung.
        Reibungen entstehen überall wo Menschen zusammenkommen. Man kann nicht immer einer Meinung sein.
        Ich bin auch wie ich bin, verstellen liegt mir überhaupt nicht, wäre mir zu anstrengend.

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      • jetzt hast du aber nicht beantwortet, was du in deinem letzten kommentar als „derb“ bezeichnet hast. wie soll ich wissen, was du noch als okay in der diskussion empfindetst, oder wo du dich schon persönlich verletzt fühlst?

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      • Bisher war alles in Ordnung. Wenn ich mich verletzt fühlen oder etwas nicht akzeptieren würde sage ich es sofort. Da könnte ich nicht drüber hinweg sehen oder schweigen.
        Manch andere Kommentare zu anderen Bloggern sind manchmal Grenzwertig auch wenn es deine Art ist. Ich würde es zumindest dann nicht so stehen lassen und darauf dementsprechend reagieren.
        Und so entstehen dann auch Reibungen die man vernünftig miteinander ausdiskutieren könnte.

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      • Die Kommunikation mit Rosemary z.B.
        So würde ich es nicht wollen.

        Ich schätze vernünftige Kommunikation sehr, auch mit dir, weil du auch über den Tellerrand schaust.

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      • Die Dynamik habe ich schon gemerkt.
        Es spiegelt deine Facetten wieder.
        Wenn ich mit jemanden hier nicht auskomme, muss ich auch nicht auf den jeweiligen Blog sein.

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      • Hast du sie mal gefragt?
        Mich hat mal jemand als dumm und unwissend beschimpft.
        Ich habe daraufhin seinen Blog aus meiner Liste gelöscht.
        Nur weil man anderer Meinung ist muss man sich nicht beschimpfen lassen.

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      • Ich denke, dass rosemarys baby und ich genug Meinungen austauschten, um daraus abzuleiten, wie man (vielleicht) zueinander steht.
        Ich beschimpfe im Normalfall niemanden.

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      • Das könnte sein. Sie schrieb ja auch dass es ihr nichts ausmacht.
        Für mich wäre dies nichts.
        Da ist jeder zum Glück anders.
        Ich beschimpfe auch keinen, nicht einmal in der realen Welt.
        Als erwachsener Mensch kann man vernünftig miteinander reden oder geht sich aus dem Weg.

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  2. Hallo Bo.:
    die meisten Menschen wollen nur „grasen“. Ab und zu mal den Kopf heben, um nach einer möglichen Gefahr Ausschau zu halten und dann wieder den Kopf senken und weiter grasen. Das betrifft wirklich die meisten Menschen. Sie werden erst mobil, wenn ihnen das Gras aus dem Maul gestohlen wird, bevor sie es schlucken konnten. 😁

    An der Gesellschaft mitwirken wollen nur wenige. Das macht nicht nur zusätzlich Arbeit, sondern sie können sich Kritik und Prügel damit auf den Leib ziehen. So bleibt das Feld den überlassen, die gern die Führung übernehmen. Boss zu sein, steckt einigen Menschen auch im Blut.

    Als Nächstes spielen die unterschiedlichen Familienmodelle eine Rolle, in denen sie als Kinder aufwuchsen. Sie sind prägend und viele übernehmen die Verhaltensmuster der Eltern, wenn sie selber erwachsen sind und Familie haben oder sie machen genau das Gegenteil. Ohne es bewusst wahrzunehmen, folgen wir Menschen vorgelebten oder auch Vorbildern, die wir mal ins Auge gefasst haben. (Fällt besonders in der Jugend auf, wenn sie sich z.B. wie ihre Vorbilder kleiden). Ins Auge fassen wir nur die Vorbilder, die eine gewisse Stimmigkeit mit unserem Inneren zulassen, je nach Gene, die unsere Persönlichkeit mitprägen.

    Und, was es noch zu bedenken gibt. Jeder Menschen versucht auf seine Weise sich durchs Leben zu „wurschteln“, wenn er nicht über genügend mentale Kraft verfügen. Sie stellen sich hinter „Vorturner“ (w.z.B. Trump) – das gibt ihnen ein Gefühl von Gemeinschaft und Macht oder sie passen sich einfach nur an. So fallen Sie nicht auf und müssen keine Kräfte zehrende Kämpfe führen. Nicht jeder ist mutig, nicht jeder ist ein Held. Für sie ist Anpassung eine Überlebensstrategie. Wer schwach ist, wird schnell an die Wand gedrückt.

    Der Jahrgang 68 ist mittlerweile auch schon kurz vor der Rente und viele von ihnen sind gleich danach wieder „eingeschlafen“ Vielleicht übernimmt die Generation „Greta“ den Kampfgeist von damals, Das Thema hat gewechselt. Man darf neugierig bleiben.

    Die Menschen haben Stärken und Schwächen, sie sind stark, sie sind schwach, sie sind niederträchtig, sie sind gutherzig, sie sind neugierig, sie sind desinteressiert, sie sind Träumer, sie sind Realisten 😀

    Einen schönen Samstag für dich
    LG La We

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    • gute beschreibung der unterschiedlichen einflüsse und gegebenheiten, welche uns als schafherde umtreiben. ich erwarte nicht, dass sich die tiere wie in orwells „farm der tiere“ gegen die herrschenden schweine auflehnen. letztlich ziehen sie sowieso den kürzeren. ich erwarte eigentlich gar nichts. es ist jahrzehnte her, dass ich noch auf eine entwicklung hin zu einer besseren/menschlicheren welt hoffte.
      inzwischen hoffe ich nur noch, dass der rest an aufklärung und menschenrechten nicht zu schnell untergehen wird.
      von greta und ihren anhängern ist nicht viel zu hören…

      dir auch noch einen schönen tag!

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  3. Sehr spannende Diskussion über Umweltfragen hier und darüber, was wir ändern könnten und wie. Ich persönlich bin strikte Gegnerin der Anarchie, ich sehe doch, wie in unseren Staaten alles mit allem zusammenhängt, wie es eine Ordnung gibt, wie es Tausende kleiner Rädchen gibt, die am Vorwärtskommen und Stillstehen arbeiten, die Geld und Futter und Arbeit verteilen.

    Ich sehe aber auch, dass diese alte Ordnung die grossen Umweltprobleme nicht lösen kann. Und da hilft es auch nicht, wenn wir alle ein bisschen weniger konsumieren. Es braucht eine neue Ordnung. Nur will ich lieber nicht wissen, wie sie aussehen wird. Ich glaube, um die Welt nachhaltiger zu machen, würde es viel Kontrolle und sehr viel weniger Menschen brauchen. Schrecklich. Wie sollen wir das hinbekommen?

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    • anarchie wäre nur unter „reifen menschen“ eine lösung, also unter menschen, die sich in den grundlegenden prämissen einig sind, sich unabhängig von religion, ideologie und nation vordererst als verantwortungsbewusste bewohner eines ökosystems mit dem namen erde zu begreifen. die menschheit hat diese reife nicht. und ich weiß nicht, ob sie sie jemals erlangen wird.
      ja, alles greift ineinander. wir leben in einer selbstgeschaffenen blase aus wirtschaft, eigentum und konsum. der fehler dabei ist, dass wir den planeten, auf dem wir wohnen und unsere mitgeschöpfe ausbeuten. wir stehen unangefochten an der spitze der nahrungskette und sägen fleißig den ast ab, auf dem wir sitzen. aber gut, das weiß ja inzwischen jeder depp. wer dauerhaft mehr ausgibt, als er einnimmt, dessen geldbeutel wird bald leer sein. wir menschen verhalten uns seit vielen jahrzehnten, als wären wir manisch/größenwahnsinnig.
      eine neue ordnung wird nichts bringen/verbessern, solange eine mehrheit der menschen im alten denkmuster von ewigem wachstum verharrt.
      meine prognose: früher oder später kriegen wir die quittung für unseren unverstand. und dann gewaltig.

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