Kaufe ich mir die Lesebrille eben in Rostock

Wiedermal die Haarschneidemaschine ausgepackt und die Kopfbehaarung gestutzt. Nun sind nur noch die Fingernägel dran, bevor ich am Montag in einen einwöchigen Urlaub an die Ostsee reise.
Eigentlich wollte ich mir vorher noch eine Lesebrille kaufen, aber ich war zu faul. In den letzten Monaten merkte ich zusehends, dass mir das Lesen immer schwerer fiel. Und vor allem in den Urlaub nehme ich mir immer gern ein Buch mit.
Tja, man wird älter, ob man will oder nicht. Ich dachte lange, ich käme irgendwie drumherum, aber das war freilich eine Verdrängung. Letztlich bleibt einem nichts anderes übrig, als sich den Realitäten zu stellen. Die Krankheit heißt Leben. Und das Leben ist begrenzt. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer liegt, glaube ich, bei etwa 78 Jahren. Mir bleiben also noch 17-18 Jahre, womöglich weniger, wenn ich auf meinen ungesunden Lebenswandel zurückblicke. Wie auch immer, die Sanduhr läuft ab.
Jeder von euch wird das erfahren…, wenn er in ein gewisses Alter kommt. Oder ihr seid besser im Ignorieren als ich. Auch gut… Macht einfach das Beste aus euren letzten selbstständigen Tagen.

16 Gedanken zu “Kaufe ich mir die Lesebrille eben in Rostock

  1. Helmut und Loki Schmidt sind meine Lebenserwartungsrauchvorbilder:-) und das mit Brille seit der Erkenntnis, dass alternde Augen wohl ein preiswerteres Übel als falsche Zähne sind.

    Wenn die selbständigen Tage enden, endet nicht zwangsläufig das Leben und das Beste draus machen wird zum K(r)ampf zwischen Leben und Tod. Es gibt auch sehr zahlreich wesentlich jüngere Menschen als uns, denen ein selbständiges Leben versagt ist und bleibt.

    Vergiss die Zehennägel nicht;-)

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    • die zehennägel schnitt ich erst vor wenigen tagen, und die wachsen langsamer als die fingernägel.
      ja, sieht so aus. als würde ich nicht um eine lesebrille herumkommen. sei`s drum. es ist halt eine altersbedingte einschränkung mehr.
      da ich lange altenpfleger war, weiß ich ganz gut, was es bedeutet, nicht mehr selbstständig leben zu können, also quasi immer auf fremde hilfe angewiesen zu sein. so weit bin ich gott sei dank noch nicht… wobei das schnell kommen kann. die eineinhalb wochen krankenhaus nach meinem unfall reichten mir.

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