Die Woche zog sich wie Kaugummi. Ich war in keiner guten Verfassung. Noch nicht ganz genesen von der schweren Erkältung. Ich schleppte mich durch die Arbeitstage. Der Platz gegenüber nach wie vor leer – meine Bürokollegin seit Oktober krankgeschrieben. Ich vermisse sie. Wir hatten uns ganz gut aufeinander eingestellt. Fast befürchte ich, dass sie vor ihrem Renteneintritt Juni 2020 nicht mehr erscheinen will. Nun fehlt mir der direkte Ansprechpartner, mit dem ich zwischendurch quatschen und lachen aber auch über Kümmernisse reden kann.
So verbrachte ich also sehr viele einsame Stunden vorm Computer mit einer relativ stumpfsinnigen Arbeit. Da halfen auch nicht die Besuche der Hühner. Die Zeit wollte nicht vergehen. Kein einziges Mal nach Feierabend war ich im Pub. Mir fehlte einfach die Energie. Einziger Trost: Es war meine letzte Arbeitswoche 2019!
Geschafft! Wieder ein Lebensjahr abgehakt… und in wenigen Tagen auch das Kalenderjahr. Die Bilanz fällt trocken aus: Vielleicht eine Idee besser als 2018. Die Trennung von O. hängt mir schwer nach. Man kann das mit der jahrelangen Verdunklung der Erde durch einen heftigen Vulkanausbruch vergleichen. Es entsteht eine kleine Eiszeit… but life must go on.
Zwei freie Wochen liegen vor mir. Ich darf mich frei von irgendwelchen Verpflichtungen durch die Tage schleppen. Weihnachten ist mir scheißegal. Silvester ist mir scheißegal. Das einzige, was mich interessiert, ist, dass es bald wieder heller und wärmer wird. Erstmal meteorologisch und dann vielleicht auch in meinem Leben.
Ich freu mich jetzt schon auf März. Auf Frühling und Sonne und längere Tage.
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jaaaa. das ist aber nur das eine.
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Ja, auf das andere kann man sich nicht freuen, da kann man nur hoffen. Wünsche Dir jedenfalls wieder Sonne im Herzen!
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danke. wird schon. wie immer.
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Erstmal genießen, dass man dem Bürostumpfsinn für zwei Wochen entkommen ist.
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genau. die paar tausend arbeitsstunden bis zu rente werde ich auch noch überstehen.
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Zum Glück haben wir ja schon Bergfest, was sie langen Nächte betrifft. Ab heute werden die Tage wieder länger und die Nacht darf wieder weichen 😀
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langsam… ganz laaaaaaangsam wird es wieder aufwärts gehen.
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ja..erst in kleinen Babyschritten, aber im Januar wird es dann langsam wieder. Ich finde, der Dezember ist der härteste Monat, was die Dunkelheit betrifft. Ich sehne mich jetzt schon nach der Sommerzeit 😀
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Januar und Februar sind für mich die schlimmsten Monate, weil ich dann die Schnauze voll habe. Wenn’s wenigstens ein richtiger Winter wäre und nicht nur ein nasskalter Furz.
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Ja..stimmt. es sind nicht die langen Nächte, die auf den Geist gehen, sondern es fehlen uns die weißen Nächte, Aber in der Stadt hat der Winter leider auch nur was von Dreckswetter
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dreckswetter… da sagst du was – ich schaue gerade aus dem fenster.
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ja es wird aufwärts gehen, ganz sicher…langsam und anfangs unmerklich wird die dunkelheit weichen.
herzliche grüße zu dir.
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danke danke. ich bin verliebt in die hoffnung.
für immer.
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…lese ich da Sarkasmus ?
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Sarkasmus hilft mir beim Überleben in dieser verlogenen Scheißwelt.
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ja auch mir hilft er beim überleben und doch ist er in manchen situationen unpassend.
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und welche situation meinst du jetzt speziell?
am ende eines jeden jahres bin ich immer besonders sarkastisch. das hat sich bei mir so ergeben. mir geht dann alles besonders auf den geist. ich komme mir vor wie auf einem kinderkarussell und bin dort lebenslang quasi gefangen, ohne aussteigen zu können.
wahrscheinlich sowas wie ein seelenschnupfen, der mich alle jahre wieder ereilt.
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