Kurz und bündig

Wahrheit ist, worauf sich eine Mehrheit einigt.
Wer die Mehrheit beherrscht, besitzt das Monopol auf die Wahrheit.
Die Wahrheiten dieser Welt machen mich nicht glücklich.
Das Einzige, das mich am Leben hält, ist mein Selbstbewusstsein.*

 

*nicht ohne eine relativ wertfreie Menschenliebe

11 Gedanken zu “Kurz und bündig

  1. Ich bin froh, dass ich zur Mitte und den Spießern gehöre. Das habe ich mir hart erarbeitet. Die eine Wahrheit gibt es nicht, eine Wahrheit, bzw. Erkenntnis kommt oft von Einzelnen. Galileo, Luther, Hildegard von Bingen… Außerdem was für eine Wahrheit darf es denn sein? Eine, die dir religiös passt? Wirtschaftlich? Soziologisch? Psychologisch? Astronomisch? Spirituell? Stilistisch? Ökologisch? Sei doch froh, dass du in einer Zeit lebst, in der du überhaupt verschiedenen Wahrheiten bzw. deren Wahrnehmung folgen, glauben und huldigen darfst, ohne deinen Kopf zu verlieren. Inklusive der Wahrheit, dass dir die Pseudowahrheit der Massen nicht gefällt und du gerne etwas exklusiveres hättest.

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    • Mit meinem Beitrag wollte ich keine Wertung verbinden, wenn überhaupt eine subjektive Einschätzung, welche null Relevanz für andere Menschen hat.
      Wie ich es schrieb: Die meisten Wahrheiten, auf die sich die Mehrheiten verständigen, gefallen mir nicht – politisch, weltanschaulich und in der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens und des Lebensraumes – mitsamt dem damit verbundenen Wertekanon.
      Ich habe mich notwendigerweise angepasst, doch sträube ich mich vor einer völligen Assimilation – was übrigens auch ganz schön Kraft kostet. Vor allem ist bei diesem Kampf gegen Windmühlen kein Ende abzusehen.

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    • Und natürlich kann es nicht um die eine wahre Wahrheiten gehen, sondern um die Wahrheiten, auf die sich eine Gruppe, bzw. eine Gesellschaft einigt, oder um die Wahrheiten, welche uns von den Mächtigen mehr oder weniger aufgezwungen werden. Gut und bequem ist freilich, wenn man auf der Seite des gerade gängigen Wahrheitskonzeptes steht. Darum verstehe ich nicht, dass es dich Kraft kostete, zur Mitte und den Spießern zu gehören. Warst du früher eine Anarchistin?

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      • Das musst du auch nicht verstehen. In meinen alten myTB-Einträgen habe ich ein bißchen davon erwähnt. Inzwischen meide ich offiziell das Thema.

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      • okay, ich werde nun nicht alle deine tb-einträge lesen, um dahinter zu kommen, warum du in der mitte gelandet bist. ich vermute, dass du damals an einem der beschissenen ränder der gesellschaft lebtest wie armut, krankheit, drogen oder prostitution, die die menschliche seele in den abgrund stürzen. und es kostete dich eine menge kraft, dich aus diesem sumpf zu befreien – schließlich in der „mitte“ anzukommen. das kann ich absolut verstehen. wir wollen alle ein gutes und sicheres leben führen. wir wünschen uns geborgenheit und wollen die hoffnung nicht verlieren. wir haben die randexistenz satt…
        darum ging es mir hier nicht. ich beschrieb eine geistige dimension – eine auseinandersetzung mit der wahrheit und dem, was wahrheiten in unserem leben bedeuten und ausmachen. mir ging es um das selbstbewusstsein, trotz der wahrheiten, die einem nicht gefallen, zu überleben.

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      • Ich habe dich schon verstanden. Aber an Schlechte-Laune-Tagen wird man halt schneller getriggert und gibt seinen Senf ungefragt zu Teilaspekten eines Eintrages ab. – – – Die erwähnten Einträge waren schon zu myTB-Zeiten auf privat bzw. gelöscht.

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