Umso dreister die Lüge, desto mehr Erfolg – kleines Betrüger-Einmaleins.
Zur Untermauerung des Lügennarratives hilfreich sind: Hinhaltetaktik, (emotionale) Erpressung, Abhängigkeit, Verschleierung, Täuschung, Verlockung/Anreize, Tatsachenverdrehung, Einschüchterung…
Die Kunst des erfolgreichen Lügners/Betrügers besteht darin, dass er diese Instrumente je nach Vorhaben auswählt, miteinander abstimmt und geschickt einsetzt.
Ich meine: Betrug ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Auch im Tierreich und in der Pflanzenwelt wird ständig betrogen. Der Betrug war schon immer eine Überlebensstrategie. Gibt es überhaupt ehrliche Kreaturen?
Ist Gott ehrlich?
Leben wir vielleicht in einer Matrix? Mich überkommt oft das Gefühl, dass irgendwas so gar nicht stimmt auf der Welt. Und ich meine damit nicht die Politiker mit ihren doofen Lügen… Ich meine das Leben/Dasein an sich mit Geburt und Tod, mit all seinen Phänomenen. (Wo bin ich? – Wer bin ich?)
Die Hinhaltetaktik klappte bisher ganz gut. Auch die Abhängigkeit wird mir perfekt vermittelt. Dann die Verlockungen und Anreize wie Liebe, Sex und Genuss… hat funktioniert. Nicht ganz so gut funktionierten (bei mir) Verschleierung, Tatsachenverdrehung und Einschüchterung.
Im Alltag versinken wir im Sumpf unserer kleinen und großen Betrügereien. Wir verlieren uns im Selbstbetrug. Ein jeder auf seine Weise.
Ich will der Betrugs-Matrix nicht folgen, auch wenn ich davon als angekettete Kreatur nicht loskomme. Ich kann mich niemals damit zufriedengeben, dass mein Geist im Radius eingeschränkt ist. Ich zerre wie ein Wilder an der Kette… bis ich erschöpft niedersinke.