Es geht nichts über einen schönen Feierabend

Am schönsten sind jene Feierabende unmittelbar vorm Urlaub. So verließ ich also gestern beschwingt das Büro. Die Tumordokumentation hängt mir zum Hals heraus. Es ist nicht so, dass ich mich überarbeiten würde. Ich bin der Materie überdrüssig. Jede Pause davon empfinde ich als wohltuend. Diesmal leider nur eine Woche.
Die für den Nachmittag vorhergesagten Gewitter waren eingetroffen. Der Regen brachte etwas Abkühlung und wirkte erfrischend, jedenfalls solange er nicht in Sturzbächen niederging. Ich machte Zwischenstation in der Kupferkanne zum Feierabendbier. Es herrschte eine gemütliche Düsterkeit im Schankraum. Nur wenige Gäste saßen vereinzelt herum. Necip, der Wirt, war maulfaul. Ich unterhielt mich mit der alten Gabi, die Thekendienst hatte. Ich erzählte ihr von meiner geplanten Radreise in den Spreewald. Da wollte ich schon immer mal hin, und nun passte es. In den letzten Jahren bevorzugte ich als Ausflugsziel die Ostsee. In Rostock genoss ich die Gastfreundschaft einer guten Bekannten und Blogfreundin. Dann kam Corona, und wir entzweiten uns, d.h. sie kündigte mir die Bekanntschaft. Ich war ihr zu querdenkerisch. Auch die alte Gabi hatte mich verachtet, als ich ihr eröffnete, wie ich zur Coronapolitik stand und mich nicht impfen ließ. Doch das war gestern, und heute ist heute. Ich bin nicht nachtragend. Leben und leben lassen.
Nach meinen obligatorischen 3 Pils machte ich mich auf den Weg, um die nächste Station, den Nahkauf, anzusteuern. Der Regen war stärker geworden. Aber ich bin schließlich nicht aus Pappe.
Die Atmosphäre im Nahkauf gespenstisch: die meisten Regale leer, die Kühltheke zugedeckt. Der kleine Supermarkt an der Ecke rentiert sich nicht mehr. Schon vor 2-3 Wochen fiel mir auf, dass die Regale nicht nachgefüllt wurden, und ich sprach die jungen Angestellten darauf an. Viele Stammkunden (wie ich) und vor allem Alte werden den Markt schmerzlich vermissen, wegen seiner Nähe, nicht nur örtlich, auch oder vor allem wegen der menschlichen Nähe, welche das junge Team den Einkäufern vermittelte.
Ich packte eine Handvoll Waren in den Einkaufskorb. Die Sachen, die ich eigentlich kaufen wollte, waren aus: Kein Wodka, kein Gin… Ziemlich traurig das alles.
Draußen schüttete es inzwischen wie aus Eimern. Ich wollte nicht warten. Die Couch rief.

It`s summertime

Meine Fahrradreise bereits long ago – ich erinnere mich dunkel: da war doch was.
30 Tage Urlaub auf ein Kalenderjahr verteilt sind definitiv zu wenig!

Im Job läuft alles wie gehabt. Homeoffice im Wechsel mit Bürotagen. Unzählige Tumorfälle warten darauf, von uns dokumentiert zu werden. Wem das nicht irgendwann aus dem Hals heraushängt – also, ich weiß nicht. Regulär muss ich noch bis 2029 durchhalten, um dann mit einer Niedrigrente in die Altersarmut zu starten. Vielleicht mit etwas Glück erlebe ich das nicht mehr – ich arbeite dran. Prost!
Oder ist das zu defätistisch?

Na ja, erstmal ist Wochenende. Ich gönne mir mal wieder ein verlängertes, den Montag dazu. It`s summertime in Berlin. Wäre ich ein paar Jahrzehnte jünger, würden meine Hormone durchdrehen. Ein einziger Augenschmaus, was einem da in den Parks und Biergärten vor die Linse kommt. Nun, nicht dass mich der Anblick hübscher Frauen heute völlig kalt lässt, aber ich verspüre nicht mehr diesen wahnsinnigen Druck.
Wollte ich nochmal jung sein?

Vorbei ist vorbei. Das Leben findet im Jetzt statt. Ich beziehe mein durchgeschwitztes Bett, höre Blues, trinke in aller Gemütsruhe Gin Tonic, lasse den lieben Gott einen guten Mann sein. Wo ist all das Erlebte hin? Fand es überhaupt statt? Einiges zeugt davon: Bilder, Postkarten und andere Objekte… Ich hole sie so gut wie nie hervor, ab und zu alte Gedichte. Fotos und Objekte zeigen mir lediglich die Vergänglichkeit. Worte dagegen können mich zeitlos anrühren. Sie verstauben nicht. Jedenfalls nicht in dem Maße wie andere Sachen dem Zerfall ausgesetzt sind.
Ich sollte mehr lesen.

Eine Minute reiht sich an die andere. Niemand weiß, wo die Minuten herkommen. Manchmal vergehen sie nicht schnell genug, z. B. während ich vorm Computerbildschirm sitze und Tumoren dokumentiere. Aber insgesamt gesehen vergehen die Minuten viel zu schnell.
Warum sitze ich hier plötzlich als alter Sack?!


Goldfische träumen gern

Im frühmorgendlichen Traum war ich auf einer Reise ans Meer. Irgendwo im Süden, unterwegs mit dem Fahrrad, aber auch mit Zug und Bus. Ich wollte zuhause anrufen, weil ich nicht mehr wusste, wie lange mein Urlaub ging, aber ich bekam keine Verbindung… Irgendwann gab ich es auf. Das Meer konnte nicht mehr weit sein.

… Das erste Tageslicht fällt durch die Vorhänge ins Zimmer. Ich reibe mir die Augen. Kein Zweifel, ich bin aufgewacht. Alles um mich herum kommt mir super bekannt vor. Das mit dem Anruf hat sich somit erübrigt. Das mit der Reise ans Meer auch. Immerhin warten vier Tage ohne Tumordokumentation auf mich.
Der Morgenblues lässt nicht lange auf sich warten. Er erreicht mich spätestens, wenn ich am Schreibtisch sitze und nicht recht weiß, was ich machen soll. Ich starte den Computer und überfliege Mails und Internetnachrichten… Willkommen im Goldfischglas.

Es tut sich was

Gestern kam die Nachricht von der Geschäftsleitung: Die Homeofficepflicht wird aufgehoben. Ab nächster Woche darf ich wieder häufiger im Büro aufschlagen. Das freut mich. Für meine Gemütslage und Arbeitsmotivation ist das Homeoffice auf Dauer nichts, zumal in einem 100%-Job. Bei der (meiner Meinung nach) relativ eintönigen sowie nervig/frustrierenden Tumordokumentation, bietet ein soziales Umfeld vor Ort mehr Kommunikation, damit Frustkompensation und Aufmunterung… Der Feierabend verdient es, ihn wieder Feierabend zu nennen. Zuhause klappe ich einfach das Laptop zu und bemühe mich hinüber zur Couch. Das Büro dagegen verlasse ich beschwingt mit guten Feierabendwünschen meiner Kollegen und Kolleginnen… Auf zum verdienten Feierabendbierchen in der Kiezkneipe!
Natürlich hat auch das Homeoffice seine Qualitäten… gerade für jene mit einem langen stressigen Arbeitsweg. Denen gönne ich es, wenn sie weiterhin so viele Tage wie bisher im Homeoffice arbeiten dürfen. Darüber entscheidet nun unsere Chefin in individueller Absprache mit den Mitarbeitern. Die Direktive der Geschäftsleitung „so viel Homeoffice wie möglich“ entfällt.

Ich stolperte im Internet über die Nachricht, dass bereits einige Biergärten geöffnet haben. Das Wochenende verspricht viel Sonne für Berlin –  wird Zeit, mich mal wieder aus dem Kiez zu wagen, z.B. hin zum Schleusenkrug. Der BRLO-Biergarten bei mir um die Ecke beendet seinen Winterschlaf erst am 1. April.

Tja

Nachdem ich wegen der Ablehnung meines Teilzeitantrages (30-Std.-Woche) schriftlich nachgehakt hatte, wurde mir jetzt von der Geschäftsleitung ein Angebot für eine unbefristete Teilzeit (32-Std.-Woche) ab 01. August 22 gemacht. Ich denke, ich werde einlenken, obwohl dieses Angebot nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Ich könnte natürlich auch hartnäckig bleiben und mir bei Verdi Rat und Hilfe erbitten… Doch tut das Not? Ich mag solche Auseinandersetzungen nicht. Die kosten nur Nerven und sind demotivierend. Schließlich habe ich noch ein paar Jahre bis zur Rente und bin eigentlich froh, dass ich nach der Altenpflege wieder einen relativ vernünftigen und sicheren Arbeitsplatz ergattern konnte. Auch wenn mir die Tätigkeit nicht unbedingt liegt. Aber ich fuchste mich rein in die medizinische Dokumentation und die schwierige Materie der Tumoren.
Ruckzuck wird August 22 sein… Und wer weiß, was bis dahin noch alles im Zuge des Corona-Irrsinns passieren wird. Verliere ich meinen Job, wenn die allgemeine Impfpflicht kommt? Muss ich auswandern? In meinem Kopf fahre ich derzeit Achterbahn, wenn ich nachts wachliege.

Wie auch immer – nur nicht verzweifeln.

Kurze Vorgeschichte (2014 – 2021)

Als ich 2014 mit der Altenpflege (nach ca. 30 Jahren) aufhörte, wollte ich nie wieder zurück in diese Tretmühle. Es war wie ein Befreiungsschlag. Doch schon meine ersten Besuche bei der Bundesagentur für Arbeit holten mich zurück auf den Erdboden. Von einer Tretmühle wechselt man fast übergangslos in die nächste. Die Bundesagentur saß mir bereits im Nacken, als ich von ihnen noch gar kein Arbeitslosengeld bezog. Ich hatte selbst gekündigt, musste mich aber natürlich sofort arbeitslos melden… Wozu zahlte ich eigentlich jahrelang in die Arbeitslosenversicherung ein? dachte ich oft bei mir. Ständig machten sie mir Stress. Ich fühlte mich wie der letzte Arsch.
Nun gut, nach einigen Arztbesuchen und eingereichten Attests konnte ich sie wenigstens davon überzeugen, dass ich nicht mehr für die Altenpflege vermittelbar bin. In der Zwischenzeit zog ich nach Berlin, weil ich dort eine Liebe gefunden hatte. Und nach einigen mir von der Bundesagentur angewiesenen Zwangsterminen bei Sklavenhändlern, also Zeitarbeitsfirmen, die im Ergebnis fruchtlos blieben, wechselte man die Strategie in Richtung Umschulung bzw. Weiterbildung, um bald darauf festzustellen, dass man als Arbeitsagentur für mich nicht mehr zuständig wäre, sondern die Rentenversicherung. Mein Weg führte mich sodann in die Burg der Rentenversicherung. Und tatsächlich bewegte sich endlich was! Ich landete in einer Schule (in Neukölln), um mich zum Dokumentationsassistenten weiterbilden zu lassen. Ein Jahr war damit mein weiteres Auskommen gesichert, denn solange sollte die Weiterbildung dauern. Die Bundesagentur für Arbeit hatte ich damit erstmal von der Backe. Allerdings büßte ich damit auch einen guten Teil meiner in der Arbeitslosenzeit (wenigstens 1 Jahr lang) genossenen Freiheit ein. Die Tretmühle zeigte sich nun per Schulbank und Prüfungen. Doch was blieb mir anderes übrig? Lange war mir klar, dass wir alle Gefangene des Systems sind. Also zumindest all jene, denen der Weihnachtsmann keine Millionen schenkte. Es ging darum, dass man sich irgendwie durchwurschtelte und dabei nicht die Nerven verlor. Bestenfalls hat man ein paar Kameraden und Kameradinnen, so dass man sich gegenseitig stützen kann. Ich bin eher der Einzelgänger-Typ. Immerhin hatte ich damals noch eine Liebe.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich schloss die Weiterbildung ab und ergänzte diese mit einer spezielleren Fortbildung zur Tumordokumentation. Wenn schon denn schon, dachte ich – und so kam ich zu dem Job, den ich derzeit mache.
März 2017- seitdem bin ich wieder Vollzeitmitglied in der Tretmühle. Oder: Willkommen zurück im Club der Arbeits-Zombies! … Von Anfang an heische ich nach Teilzeit, welche aber von der Geschäftsleitung nicht erwünscht ist. Ich will wenigstens ein kleines Stück Freiheit zurück. Das kann doch nicht so schwierig sein, dachte ich. Ich bin bloß ein kleines Rädchen im Getriebe. Wen interessiert es, ob ich 100 oder 75% am Arbeitsplatz bin? Wo ist das Problem? Bin ich das Problem, weil ich mir etwas Unmögliches wünsche?

Die Neue

Es gibt seltsame Synchronizitäten: Die neue Mitarbeiterin, an deren Einarbeitung ich beteiligt bin, heißt wie mein Toilettenpapier…
Statt einen Tag Büro pro Woche, bin ich jetzt 2mal vor Ort, um der Neuen zur Seite zu stehen. Im Zuge dessen darf ich mich jede Woche unter Beobachtung einer dafür geschulten Kollegin einem Corona-Selbsttest unterziehen. Mein erstes Mal habe ich nun hinter mir – unter Aufsicht in der Nase bohren… (Was man nicht alles macht für den Brotverdienst.)
Ich weiß noch gut, wie schwer für mich der Einstieg in die Tumordokumentation war. Keine einfache Materie. Ich wünsche der Neuen einen guten Start und hoffe, dass ich ein wenig dazu beitragen kann. Mein erster Eindruck ist gut. Sie ist bei der Sache. Eine ruhige Person, etwas jünger als ich. Vorher arbeitete sie in der medizinischen Betreuung schwerbehinderter Kinder und Jugendlicher. Viel Privates tauschten wir noch nicht aus. Alles hat seine Zeit. Für mich bedeutet das Mentoring eine willkommene Abwechslung zu dem eher eintönigen Dokumentationsalltag im Homeoffice. Aber, wie ich schon feststellte, keine leichte Aufgabe. Vieles, worüber ich beim Dokumentieren nicht mehr nachdenke, weil mit der Zeit ein Automatismus greift, muss ihr erst erläutert werden. Dazu kommt der Sauerstoffmangel durch das Tragen der Maske, wenn wir zusammen vorm Bildschirm hocken. Regelmäßige Pausen sind notwendig! – sonst platzt einem der Schädel.
Etwa ein Drittel der Neuen kam nicht über die Probezeit hinaus. Die kognitiven Anforderungen sind nicht von Pappe. Dann noch die zickigen Hühner. Man braucht ein dickes Fell. Von Vorteil ist auch eine gute Portion Humor. Natürlich können alle auch total lieb sein… und Schleimspuren hinterlassen… Ich bin gespannt, wie sich die Neue bei uns machen wird. Ich werde sie unterstützen, so gut ich kann.

Hatschiii!

Über mir zog ein junges Paar mit Kleinkind ein. Gerade hörte ich sie im Treppenhaus, als die Mutter mit dem Kinderwagen die Stufen hinunterpolterte. „Rumms, rumms, rumms…“ Das Kind scheint brav zu sein. Selten höre ich es schreien oder weinen… Der Tag beginnt trübe. Ohne Schreibtischlampe würde ich die Tastatur kaum erkennen. Ich tippe so vor mich hin… als klimperte ich auf einem Piano Versatzstücke von Melodien, planlos… Für die Gemütlichkeit könnte ich ein paar Kerzen anzünden. Der Sonntag-Blues – O Yeah! Morgen winkt mal wieder ein Bürotag. Ich werde ein paar der Hühner wiedersehen. Schön, schön. Trotzdem wird die Zeit mit der Tumordokumentation lang werden. Schon komisch das alles (Leben, Welt und Trallala). Heute Morgen nach dem Aufstehen hatte ich das Bild vor Augen, dass das Nichts nieste und damit die Welt erschuf… Ich muss oft niesen, vor allem, wenn ich ins Büro komme oder vom Kalten ins Warme. Wer weiß, warum das Nichts niesen musste. Kinder entstehen auch durch eine Art Niesen. Der Penis des Mannes niest in die Muschi der Frau. Und schon nimmt das Elend seinen Lauf…


Keine Panik auf der Titanic

Der Sessel auf dem Gehsteig vor meinem Fenster bekam Zuwachs von einem Fahrradrahmen, einem Tintenstrahldrucker, einem großen Pappkarton und einem Kofferbett. Die Sonne steht knapp überm Horizont. Der Himmel schimmert hinter Dunstschleiern bläulich. Sieht kalt aus draußen. Auf den geparkten Autos bildete sich über Nacht Raureif… Meine Woche ließ ich im Homeoffice ausklingen. Die Arbeit am Rechner ist stupide. Nichts als Tumordiagnosen, Tumorbehandlungen, Tumorverläufe, Tumor-Histologien… Mammakarzinome, Lungenkarzinome, Kolonkarzinome, Nierenkarzinome, Harnblasenkarzinome, Prostatakarzinome, Pankreaskarzinome, Leberzellkarzinome, Melanome, Sarkome, Hirntumoren, Gynäkologische Tumoren, HNO-Tumoren, Lymphome, Leukämien… Nach bald vier Jahren bin ich der Tumordokumentation langsam aber sicher überdrüssig. Das Einzige, was meinen Arbeitsalltag aufhellt, sind die sozialen Kontakte, welche sich durchs Homeoffice stark reduzierten… Und von wegen Ausgleich: Im Zuge der Kneipenschließungen begegne ich oft tagelang keiner einzigen vertrauten Seele, abgesehen von der netten Supermarktkassiererin… Aber gut, ich will nicht jammern. Wenigstens habe ich einen sicheren Job. Die Maläsen halten sich in Grenzen, und in meinen vier Wänden finde ich es heimelig. Ich pflege meinen Corona-Speck und glotze die Mediathek rauf und runter. Dazu kommen die reizenden Kontakte mit den Bloggerinnen und Bloggern auf WordPress. (Huhu!)

Ohne dass ich es merkte, schob sich ein dicker Umzugslaster vor mein Fenster. Im Treppenhaus begegne ich immer wieder fremden Gesichtern. Die Umzugstätigkeit war in diesem Jahr rege. Ob das mit Corona zusammenhängt(?) Umziehen wäre ziemlich das Letzte, was ich jetzt wollte. Ich hoffe doch nicht, dass in naher Zukunft die Miete steigt… Scheiß Zukunftsängste, die wie lästige Fruchtfliegen im Kopf herumschwirren und denen nicht beizukommen ist. Was haben die nur alle mit Corona? – als gäbe es keine anderen Bedrohungen im Leben.  

Schätze, ich hänge im Dauerblues fest. Nicht tragisch, denn ich mag Blues. Nicht nur als Musik, sondern auch als Lebensgefühl. Da habe ich all denen was voraus, die mit Blues-Zeiten nicht so gut klarkommen. Ich freundete mich schon früh mit meinem verkorksten Leben an. Was nicht ist, das ist eben nicht… (Nr. 50437 meiner persönlichen Lebensweisheiten) oder: Keine Panik auf der Titanic.