Der Übergang vom Homeoffice zum Urlaub ist eher gleitend. Ganz anders als sonst, wenn ich quasi aus dem Büro auschecke, zum Pub radle und den Urlaubsbeginn begieße. Ich werde mir öfter selbst sagen müssen: „Hallo! – du hast Urlaub!“
Am Vatertag waren wie erwartet Hinz und Kunz unterwegs. Sowieso am idyllischen Schlachtensee. Trotzdem war`s herrlich, für ein paar Stündchen dem Berliner Häusermeer zu entfliehen. Den Biergarten der Fischerhütte durchzogen Menschenschlangen hin zur Selbstbedienung. Viele hielten Abstand, viele auch nicht. Ich stand auch an… eine gefühlte Ewigkeit. Also gleich zwei frischgezapfte Augustiner mitgenommen. Das beste Bier seit langem, das ich mir hinter die Binde goss!
Danach eine Runde um den Schlachtensee gedreht plus Abstecher an die Spinner Brücke, einem bekannten Motorrad-Treff. Zig dicke Maschinen standen chromblitzend am Straßenrand, während die schweren Jungs im Biergarten der Raststätte schmausten. Ich trank ein lecker Hefeweizen vom Fass und sah mich satt an der illustren Kulisse…
Am frühen Abend war ich zurück und ließ den Tag auf einer Parkbank im Nelly-Sachs-Park ausklingen.
Die Menschen genossen die Corona-Lockerungen. Genaugenommen waren die noch bestehenden Regeln obsolet, da kaum einzuhalten und von vielen ignoriert. So ein halber Lockdown wie aktuell ist meiner Ansicht nach lächerlich bis schwachsinnig. Was bei den obrigkeitshörigen und disziplinierten Asiaten ganz gut funktionieren mag, wird zumindest in einer multikulti Metropole wie Berlin zur Farce. Aber gut. Spielen wir halt mit und haben immer eine Maske parat.