Tourstart

Den ersten Tag ließ ich locker angehen. Ich schlief aus und packte in aller Ruhe meine Sieben Sachen zusammen. Etwas aufgeregt war ich schon – wie jedes Mal, wenn ich auf große Tour gehe. Der Zug fuhr erst am späten Vormittag. Ich hatte entschieden, die Fahrradreise bei Schwedt an der Oder zu starten und nicht ab Wohnungstür.
Es war der Samstag am Pfingstwochenende. Kein Wunder also, dass sich das Fahrradabteil schnell mit Wochenendausflüglern füllte. Viele hatten Sorge, dass sie vor lauter Fahrrädern ihren Ausstieg nicht schafften. Die Atmosphäre war angespannt. Ich dagegen konnte relativ gelassen bleiben, da ich bis zur Endstation fuhr. Trotzdem war ich froh, als wir endlich Schwedt erreichten und ich mich auf meinen Bock schwingen konnte. Jetzt so schnell wie möglich an die Oder – dann war ich auf der Strecke!

img_20190608_132116

Weit kam ich nicht – ich konnte nicht widerstehen, auf einem kleinen Volksfest unter den Einheimischen ein-zwei Bierchen zu trinken. Ziemlich öde der Rummel, aber ich hatte mich während der gesamten Zugfahrt zurückgehalten. Außerdem hatte ich jede Menge Zeit. Der Zeltplatz, den ich anvisiert hatte, lag nur etwa dreißig Kilometer die Oder runter.

img_20190608_172922

Dort traf ich auf bekannte Gesichter aus dem Zug – ein hübscher kleiner Campingplatz bei Mescherin direkt am Fluss. Sehr idyllisch. Gleich daneben ein Gasthaus, wo ich den ersten Tag auf der Terrasse beendete.