Träume sind Schäume – auch wenn sie manchmal verdammt realistisch anmuten wie mein letzter Traum, in dem ich von einem Maskenmann erschossen wurde und danach Sex mit der Gerichtsmedizinerin hatte. Schließlich wachte ich im Kühlfach der Pathologie auf… Langsam dämmerte es mir, dass ich nicht tot war, sondern nur aufgedeckt in meinem Bettchen lag. Die Nacht war kalt, die Heizung aus. Schnell deckte ich mich wieder zu und schielte auf den Wecker. Er zeigte bereits 6 Uhr am Morgen an. Draußen herrschte der Jahreszeit entsprechend noch Finsternis. Der Mann mit der Maske ging mir nicht aus dem Kopf. Im Halbschlaf sah ich Menschen vor mir, die Masken über Masken trugen. Sie trugen eine Maske über der anderen, und nach der letzten war nur Leere.
Wir leben in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Die Künstlichkeit obsiegte. Die Natürlichkeit zieht sich immer weiter zurück. Wir leben in einer Welt, die von Masken regiert und gestaltet wird.
Künstlichkeit
Schöne Weihnachten
Ich werde mein Leben lang Weihnachtsverächter bleiben. Aber ich bin kein Unmensch.
Sehnen wir uns nicht alle nach der heilen Welt? Wir nehmen sie, auch wenn sie künstlich ist. Wir machen Ausflüge nach Disney Land. Wir schunkeln in Festzelten zu Volksmusik. Wir stehen am Straßenrand und jubeln den alten Monarchen zu.
Ich werde dem Künstlichen nie huldigen. Aber ich bin kein Unmensch. Zu sehr liebe ich meine Mitmenschen, auch wenn sie mir in ihrem Gebaren oft fremd erscheinen.
Entschuldigt, dass ich euch Zombies oder Arschloch-Materialisten nenne. Ich meine es nicht so. Entschuldigt, dass manchmal mein Zynismus mit mir durchgeht (besonders an Weihnachten). Ich weiß, dass ihr im Grunde gute Seelen seid. Es ist eben alles nicht so einfach…
Ich wünsche euch schöne Weihnachten, das schönste Weihnachten eures Lebens!


Weihnachtsmarktkulisse Wismar

den Klavierspieler sahen und hörten nicht viele