Das letzte Interview

Krieg sei eine der ältesten Krankheiten in der Menschheitsgeschichte ähnlich der Pest oder der Cholera, sagte Professor Lari Fari, man müsse dagegen eine Impfung entwickeln, schließlich drohe der 3. Weltkrieg. Man dürfe keine Zeit verlieren.
Gesagt getan. Prof. Lari Fari entwickelte in Windeseile einen Impfstoff gegen Krieg, speziell gegen den 3. Weltkrieg. „Das ist mein Geschenk an die Menschheit“, sagte der geniale Forscher. Was für ein Durchbruch! – Diese Impfung versprach „peace forever“!!
Aber anstatt Jubel und Ehrungen, rauschten Bedenken durch den journalistischen Blätterwald. Prof. Lari Fari wurde der Scharlatanerie bezichtigt und war alsbald nicht mehr gesehen. Gerüchte gingen herum, nach denen er in einem Kerker schmachtete oder eliminiert wurde. Kein Wunder, denn die Mächtigen hatten kein Interesse an einer friedlichen Welt.
Hier nun exklusiv das letzte Interview mit dem Forscher:

„Prof. Lari Fari, Sie gelten als einer der klügsten Köpfe auf der Welt. Wieso kam vor Ihnen noch niemand auf die Idee, einen Impfstoff gegen Krieg zu entwickeln?
„Alles hat seine Zeit, das Verhängnisvolle, denken Sie an die Entwicklung der Atomwaffen, wie auch das für die Menschheit Segensreiche… Wer konnte sich vor 100 Jahre eine Welt wie die heutige vorstellen? Wir steuern im Sauseschritt auf den 3. Weltkrieg zu. Ich musste etwas tun.“
„Dafür sollte ihnen die gesamte Menschheit danken, Professor. Stattdessen brandete von allen Seiten Skepsis auf. Sie wurden von der wissenschaftlichen Gemeinde ausgeschlossen und gelten inzwischen als Persona non grata. Können Sie sich diese Ablehnung erklären? – und wie gehen Sie damit um?“
„In der Tat rechnete ich eher mit dem Friedensnobelpreis“, Prof. Lari Fari lachte und fuhr fort, „nein, im Ernst: Es gibt Kräfte auf dieser Welt, die kein Interesse an meinen Forschungstätigkeiten für den Frieden haben. Trotzdem konnte ich die Entwicklung des Impfstoffs erfolgreich beenden. Dafür danke ich meinem Team und allen Unterstützern. Es war uns klar, dass es nicht leicht werden würde, die Impfung den Menschen zuzuführen…“
„Aber Sie mussten handeln, weil ein 3. Weltkrieg womöglich das Ende der Menschheit besiegelt.“
„Ganz genau – Gefahr in Verzug. Selbst die minimalste Möglichkeit, durch den Impfstoff die Welt zu retten, musste gewahrt werden. Schließlich will man abends noch in den Spiegel schauen können, oder nicht?“ und wieder lachte der Professor.
„Ihnen scheint das Lachen nicht vergangen zu sein.“
„Womit ich beantwortet habe, wie ich mit all den Anfeindungen umgehe. Wissen Sie, ich bin bald 60. Niemand lebt ewig. Es wäre mir eine Ehre gewesen, den künftigen Generationen den Frieden zu schenken.“
„Und diese Impfung würde tatsächlich wirken?“
„Worauf Sie einen lassen können.“


Der Kaiser ist nackt

Wenn ich wollte, dürfte ich in Berlin wieder in die Kneipen. Habe ich gegoogelt. (…) Mich kotzt diese Verordnungs-Willkür an! Nicht, dass ich nicht froh drum wäre, endlich wieder ein frisch gezapftes Bierchen an der Theke zu süffeln… Aber was hat das nun gebracht, meinesgleichen monatelang von der Gastronomie auszuschließen – glaubt wirklich irgendjemand, dass mit solcherlei Maßnahmen irgendwas für die Volksgesundheit erreicht wurde?! Spätestens nachdem bekannt war, dass die Impfung, lediglich einem schweren Krankheitsverlauf vorbeugen kann (wenn überhaupt), sich also Geimpfte auch anstecken können und das Virus an die Umwelt abgeben, hätte einem allein der gesunde Menschenverstand gebieten müssen, die gesellschaftliche Ächtung und Diskriminierung der Ungeimpften augenblicklich einzustellen. Doch das Narrativ des Sündenbocks ist so wunderbar bequem, selbst wenn die Erzählung immer absurder wird. (Gestern wie heute.) Darum klammern sich immer noch viele an die Impfpflicht. Sie sind selbst Teil ihrer Erzählung geworden, in die Rollen gepresst, die sie sich selbst zuwiesen. Sie können nicht zugeben, dass sie mit vielen Aussagen und Prognosen falsch lagen. Und es kommt noch dicker: Womöglich propagierten sie eine im Hauruckverfahren entwickelte Medizin, deren schädliche Nebenwirkungen unverhältnismäßig groß gegenüber des erwünschten positiven Effekts sind. Bevor sie also in die Defensive gedrängt werden, starten die Hardliner unter den Impfbefürwortern Ablenkungsmanöver nach dem Motto „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“: Die Medizin könne man sich bedenkenlos reindrücken lassen und damit seine Solidarität bekunden. Die Impfung sei alternativlos! – Das Schreckgespenst des Corona-Virus wird aufrechtgehalten, indem man es in die Zukunft verortet. Die einzig wirksame Waffe dagegen ist und bleibt die Impfung… Ein Hurra auf die Gutmenschen in der Pharmaindustrie!
Noch immer werden Coronapolitik-kritische Stimmen geflissentlich ignoriert, selbst jene mit wissenschaftlicher Relevanz und Reputation. Noch immer wird vor Kritikern die Nase gerümpft, als seien sie Aussätzige.
Noch immer fehlt es an dem gemeinschaftlichen Aufruf in unserer Gesellschaft „Der Kaiser ist nackt!“.   

Es macht mich nicht glücklich, dass ich wieder in Kneipen gehen kann. Wir sind noch lange nicht über den Berg. Ich denke an meine alten Weggefährten in der Altenpflege, welche, falls ungeimpft, aufgrund der kürzlich eingeführten einrichtungsbezogenen Impfpflicht Kämpfe mit ihren Arbeitgebern und den Gesundheitsämtern ausfechten müssen. So kann man es den Leuten auch vermiesen, in diesem doch aufopferungsvollen Beruf tätig zu sein. Zudem wird noch mehr Politikverdrossenheit erzeugt – vorsichtig ausgedrückt.

Das alles ist doch Scheiße!

2G

Die Einführung von 2G erinnert mich an meine Kindheit. Die Eltern verordneten uns Stubenarrest, wenn wir nicht brav gewesen waren. Wir durften nicht mehr mit unseren Freunden spielen. Auch galt noch die Prügelstrafe (zumindest in den Familien). Viele Menschen wussten es vor 50 Jahren noch nicht besser. Dabei gab es bereits das wunderbare Grundgesetz… Wie sagt man so schön: Papier ist geduldig. Gesetze sind keine Selbstläufer – es braucht Menschen, die für ihre Umsetzung kämpfen und die Autoritäten mahnen, wenn diese mittels gesetzwidriger Steinzeit-Pädagogik die Bürger erpressen und maßregeln. Die Einführung von 2G bedeutet die Ausgrenzung von immerhin ca. 20% der Bevölkerung am kulturellen Leben.
Der paternalistische Staat hat entschieden: Die Ungeimpften sind schuld an der vierten Welle. Die Ungeimpften sind schuld an der desolaten Situation in den Krankenhäusern, speziell in den Intensivstationen. Die Ungeimpften sind schuld, wenn deine Oma nicht operiert wird. Die Ungeimpften sind schuld, wenn wieder ein Lockdown ausgerufen wird. Die Ungeimpften sind schuld daran, dass Corona noch immer nicht besiegt ist.
Die mediale Psycho-Hetze gegen die Gruppe der Ungeimpften finde ich unerträglich. Sie ist an Niedertracht kaum zu überbieten. Natürlich werden Gerichte irgendwann feststellen, dass die Gängelung und Ausgrenzung einer Menschengruppe, bloß weil sie sich gegen eine fragwürdige medizinische Intervention entschied, gesetzwidrig waren. Wie wäre es, wenn sich die Verfassungshüter an ihre originären Aufgaben erinnern würden und ausnahmsweise etwas schneller zu Potte kämen?

Immerhin erfahre ich jetzt, wie sich ein Apartheid-Staat aus Sicht der Minderheit/Benachteiligten/Parias anfühlt. Ich weiß jetzt sicher, wie dünn das Eis ist, auf dem unsere Demokratie und unser Rechtsstaat steht.
Und die Menschen? – Sehr viele machen (mal wieder) mit, blöken nach, vertrauen dem Wolf im Schafspelz, lassen sich instrumentalisieren und aufhetzen.

   

Die Bayern-Niederlage und der Fall Kimmich

Ich bin weder Bayern- noch Mönchengladbach-Fan. Dass Favoriten auch mal eine Klatsche bekommen, ist ganz nach meinem Geschmack. Meine Sympathie galt schon immer den Underdogs. Bayern wird die 0:5 Niederlage verkraften. Nagelsmann, der wegen einer Corona-Infektion zuhause bleiben musste, wird sich freilich totgeärgert haben…
Die sogenannten Impfdurchbrüche häufen sich. Und an allem sind die Ungeimpften schuld – im Fall des Ausscheidens der Bayern aus dem DFB-Pokal der Fußballer Kimmich, der wenige Tage zuvor in einem Interview freimütig äußerte, dass er noch nicht geimpft sei. Sogleich schmissen sich die Medien darauf. Es kam sogar in der Tagesschau. Unglaublich. Ein kerngesunder ungeimpfter Fußballspieler gerät ins Fadenkreuz, während der doppelgeimpfte Trainer wegen einer Corona-Infektion zuhause schmachtet. Welch Tragikomik.
Für Ungeimpfte heißt es in solch verrückten Zeiten Rückgrat zeigen. So gut es geht.

 

Keep Cool

Ganz schön was los im Haus. Das durchdringende Geräusch einer Bohrmaschine schmeißt mich aus dem Bett. Es ist so laut, als ob es direkt von der anderen Seite der Wand kommt, an der ich schlafe. Im Treppenhaus ein morgendliches Getrampel auf und ab – wahrscheinlich die Handwerker und Bewohner, die vor dem Lärm fliehen, stelle ich mir vor. Ich gucke nicht durch den Spion. Das Bohren kann nicht endlos dauern, denke ich, und tatsächlich ist nach einer halben Stunde erstmal Ruhe. Ich sitze im Halbdunkel am Schreibtisch und tippe drauflos, ohne zu wissen, wohin es mich führt. Befinde ich mich bereits im Tag? Freundlich beginnt er nicht. Es ist kühl, aber ich will darum noch nicht die Heizung aufdrehen. Laut Thermometer an der Pinwand liegt die Zimmertemperatur bei 20°C. Zum Eisklumpen werde ich schon nicht werden. Der Blick aus dem Fenster zeigt einen düsteren nasskalten Herbsttag in Berlin. Die Wettervorhersage bestätigt, was ich sehe. Nein, ich lasse mich vom Wetter nicht runterziehen. Da gibt es andere Dinge, die an meinen Nerven zerren, die wie Backsteine auf meiner Brust liegen. Schon relativ am Anfang der erklärten Pandemie mit Lockdowns und allerlei Maßregelungen konstatierte ich, dass ich vor den Menschen mehr Angst habe als vor dem Virus. Die meisten meiner Mitmenschen sehen es genau umgekehrt. Für sie bin ich ein Wirrkopf oder schlimmer. Es wird in der Öffentlichkeit und in den Medien in diesem Zusammenhang mit allerlei abwertenden Attributen herumgeworfen. Gute Bekannte melden sich nicht mehr. Verachtung liegt in der Luft. Man fühlt sich zum Bürger 2. Klasse degradiert. Ungeimpfte dürfen dies und das nicht mehr. Längst wurde die freiwillige Impfung durch vielfältige Verordnungen zum Impfzwang, besonders in einigen Berufsgruppen. Ich halte dieses ganze staatlich legitimierte Vorgehen gegen Ungeimpfte für menschenverachtend. Es passiert hier gesellschaftliches Mobbing der fiesesten Art. (Und nein, liebe Freni, ich steigere mich da in nichts hinein.)
Gut, dass es auch Menschen gibt, die sich impfen ließen aber das Ganze nicht so verbissen sehen, die ihren gesunden Menschenverstand noch nicht an Staat und Massenmedien abgegeben haben. Und dann gibt es natürlich jene, die mutig gegen die staatlichen Maßnahmen demonstrieren und im wahrsten Sinne des Wortes ihren Kopf hinhalten, oder die in den alternativen Medien kritisch berichten und nicht nachlassen, die Fehler, Widersprüche und Lügen unserer Regierenden zu benennen. Es ist gut zu wissen, dass man mit seiner Wahrnehmung und seinen Gefühlen nicht alleine steht – auch wenn es mir manchmal (z.B. auf meinen Blogs) so vorkommt. Viele trauen sich nicht, offen zum Thema Corona und Impfung zu reden, oder sie gehören zu denjenigen, die für Menschen wie mich nur Verachtung übrighaben.

That`s it.
Der Herbsttag grinst frech zu mir in die Wohnung, als wolle er sagen „keep cool, old boy“… Ich weiß, jeder Scheiß hat einmal ein Ende: Bohrmaschinen am Morgen, keifende Frauen, Regentage, Kälte, Winter, Hunger, schlechte Regierungen, Diktaturen, Faschismus, Unterdrückung, Gewalt, Kriege, Corona, Krankheiten…

Schätze, es wird Zeit für einen Drink.

 

Sie hätten besser nicht gefragt

Ein junges Paar betrat den Gastraum. Artig fragten sie an der Theke, ob sie auch ungeimpft ein Bier bekämen. Die alte Gabi bediente. Sie bedeutete den beiden, dass sie mit der Außenbestuhlung vorliebnehmen sollten. „Ich bringe es Ihnen dann raus.“ Es war ein schöner Tag – also kein Problem, draußen sein Bierchen zu trinken. „Sympathisches Pärchen… Sie hätten besser nicht gefragt“, sagte ich lachend. „Ja-ha-ha“, meinte Gabi und fügte kurz darauf mit ernster Miene hinzu, dass sie kein Verständnis für Leute habe, die sich nicht impfen ließen. Uff! dachte ich, jetzt schweige ich wohl besser.