Samstagnachmittag in der Kupferkanne

Marokko erkämpfte sich gegen Portugal ein 1:0 und zieht ins Halbfinale ein. Stimmung wollte keine echte aufkommen. Nur wenige Gäste verfolgten das Spiel. Ich saß einigermaßen verloren an der Bar.  Die Portugiesen blieben hinter ihren Erwartungen zurück. Der Schankraum war düster und rauchverhangen. Wann sah ich das letzte Mal die Sonne? Ganz Berlin liegt seit Tagen unter einer Dunstglocke. Der Superstar Christiano Ronaldo schaute ziemlich betreten drein. Ich wollte mich für die Marokkaner freuen, aber die Lethargie hielt mich fest mit sanftem Säufergriff.

18 Gedanken zu “Samstagnachmittag in der Kupferkanne

  1. der Säufergriff. er hat auch etwas heimeliges, warmes, geborgenes. etwas schwebendes.
    Wir haben hier auch Dauergrau. Seit ca. 2 Wochen oder 3? ich kann mich nicht mehr erinnern. letzten Montag blitzte zwischen bedrohlichen dunklen Wolken Sonne hervor, nur sacht. ich war auf der Autobahn und fuhr direkt darauf zu. im ersten Moment erschrak ich, weil es ein atemberaubendes Wolkenspiel war. ich konnte das Licht nicht zuordnen und dachte, jetzt kommt es, das Ende, wovon alle sprechen. Okay, der Gedanke war nur ein Bruchteil einer Sekunde. Dann realisierte ich, dass es tatsächlich die Sonne war. Aber sehr schnell war sie wieder hinter den Wolken verschwunden. es fiel mir gar nicht auf, dass ich sie nicht mehr sehen konnte.

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