Ich fühle mich blutleerunter blutleeren Geschöpfendas Wunder der Schöpfunglässt mich kaltich gehe pinkeln undschlecke anschließend ein Eisder Tag ist `ne Filmrolleauf `nem Projektorund ich latsche 2-dimensionalüber die Leinwandund irgendwas von mir sitztim Zuschauerraum, reibtsich die Augen, popeltschläfterwacht kurz in der Dunkelheitallein mit der Leinwanddem Lichtstrahl und dem Surrendes Projektorser hört sich sagen:„Ein Eis mit 1er […]
Zittern vor Kälte oder vor Liebe die Kälte einer Fraunachdem ich sie spüren durfteauf einer Wiese pflücke ich Blumenfür den Muttertagwie schnell sie welkengestern waren wir noch wirheute nur noch ich und duder Hader trieb sich umin unseren Seelendie Kältedas ist die Eiszeit unserer Empfindungenerfroren in den Gedankenich liebte dichin dieser Kathedraledie ich für die […]
Der einarmige Billardspieler Stolze Menschen ziehen mich anGestern Abend war es derEinarmige BillardspielerDas ganze Drumherum ist schuld anMeinen ÜberlegungenMan sollte alles auf das Wesentliche reduzierenDie Poesie des WesentlichenDie Hände sind schweißigDein Lächeln entzückt michAufrichtigkeit istLuftleerDurchgezirkelte Räume undOrdnungen befriedigenNichtDie Überlegungen sind schuldDas Gesicht brenntDer Knochen Leben trägt dick auf
Enzensberger war ein großer Dichter und … Wortakrobat.
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ich lernte enzensberger vordererst als herausgeber kennen… danach erst mit seinen essays und gedichten, von denen ich zugegebenermaßen nur wenige las. aber ich spürte, dass er als mensch und dichter gut war… ich kann gar nicht erklären, warum. er gehört für mich zu den alten wie heinrich böll oder klaus staeck (kein schriftsteller). ich habe verflucht wenig ahnung von literatur. ich lese zufällig das ein oder andere…
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Ich habe Enzensberger während meiner Schulzeit „kennengelernt“. Das muss irgendwann in der gymansialen Oberstufe gewesen sein. Ich hatte Deutschleistungskurs – wie es damals hieß – und musste einen Text von ihm interpretieren, der mich nachhaltig beeindruckt hat. Danach habe ich dann noch einiges von Enzensberger gelesen. Ist aber schon über dreißig Jahre her.
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ich hatte kunst- und mathe-leistungskurs, wie das damals hieß.
deutsch war mein drittes lieblingsfach. aber ich war furchtbar lesefaul…
nein, ich war eigentlich gar nicht lesefaul. nur gab es so wenige schriftsteller/dichter, die mich beeindruckten (ich meine die, die auf dem lehrplan standen). das war in den siebzigern/achtzigern. politik interessierte mich damals nicht. und ich wehrte mich gegen alles, was mir aufdoktriniert wurde. lieber las ich comics….
bis ich schriftsteller wie dürrenmatt, bukowski, capote, pavese, böll, glauser, kipphard, klaus mann, erich maria remarque, fallada, steinbeck, markt twain, o henry, whitman, hemingway, dos passos, pessoa, unamuno…. und und und las. ich habe mir die literatur selbst erobert, indem ich buch-antiquariate durchforstete.
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Zu seinem genialen Poesieautomaten nach Marbach schon öfter gepilgert, den Knopf gedrückt und gestaunt…
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einen poesieautomaten halte ich für schwachsinn – aber einen solchen automaten zu installieren, finde ich genial, traurig und dummerweise zeitgemäß.
wie enzensberger seinen poesieautomaten wohl meinte… als experiment und gedanklich/emotionale herausforderung.
auch als kunstkritik. kunst repräsentiert leider immer den schwachsinn des gegenwärtigen zeitgeistes – ich meine die kunst, die als solche erfolgreich ist.
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