Übergangszeit

Die Wohnung ist kühl. Ich greife an die Steigleitungen. Noch nicht warm, konstatiere ich. Im letzten Winter konnte ich meine Wohnung allein mit der Wärme der über Putz liegenden Rohre halbwegs warmhalten.
Ich öffne das Fenster und blicke in einen feuchten wolkenverhangenen Herbsttag. Vorbei mit der Kurze-Hosen-Zeit. Die Äste der Stadtbäume wiegen sich im Wind. Am Straßenrand sammeln sich gefallene braune Blätter zu Haufen. Wie man im Frühling beinahe zusehen kann, wie es überall sprießt und grünt, werden nun binnen weniger Wochen Stadt und Landschaft in ein herbstliches Farben-Potpourri getaucht.
Da ich in der ersten Oktoberwoche nochmals Urlaub habe, entschloss ich mich kurzerhand zu einem Wiedersehen mit dem Spreewald. Diesmal werde ich mit dem Zug und meinem Faltrad anreisen. Ich buchte ein günstiges Zimmer für 3 Nächte. Gerne würde ich mal eine Kanufahrt machen, außerdem mit dem Fahrrad mehr von dieser hübschen Gegend erkunden, als es mir beim letzten Besuch möglich war…, noch einmal tief durchatmen, bevor mich das Stadtgrau einen langen Winter lang gefangen halten wird.

 

6 Gedanken zu “Übergangszeit

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