Vor mich hin sehend

Ich sah viele freilaufende Hühner. Ich sah glücklich weidende Kühe. Ich sah Pferdehöfe. Ich sah ländliche Urgesteine. Ich sah reizend gestaltete Häuschen, die danach aussahen, dass Künstler und Alternative darin hausten. Ich sah viele Kanufahrer. Ich sah eine Menge Wald. Ich sah die Spree. Ich sah Campingplätze. Ich sah den märchenhaften Spreewald. Ich sah viele Touristen und sah die Boote, in denen sie durch den Spreewald geschippert wurden. Ich sah die Touristen auf ihren E-Bikes. Ich sah ein Lokal mitten im Spreewald, wo die Touristen massenweise abgefüttert wurden. Ich sah mich mittendrin. Ich sah mich Bier trinken. Ich sah mich fotografieren. Ich sah den Himmel und die Sonne. Ich sah die Wolken, die gleichmütig über alles hinwegzogen. Ich sah unendlich viele Bäume. Ich sah auf die Karte vom Spreewald, um zu wissen, wo ich war. Ich sah immer ein paar Stunden voraus. Ich sah mein Zelt, das ich aufgestellt hatte. Ich sah die Wege vor mir, die Wege meines ganzen Lebens… Ich sah, wie sich alles drehte. Ich sah, dass es unmöglich immer so weiter gehen konnte. Ich sah das Ende meiner Reise vor mir.

8 Gedanken zu “Vor mich hin sehend

    • im spreewald hatte ich ambivalente gefühle. zum einen war dort eine sehr schöne natur zu bewundern, zum anderen ist diese region touristisch versaut, was eigentlich nicht anders zu erwarten ist. es dann direkt vor sich zu sehen, ist aber etwas anderes.
      die letzten sätze meines beitrags greifen darüber hinaus… hin zur reise des lebens.

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