Ich bin zwei Parallelen, die sich in der Unendlichkeit schneiden. Ich bin der Mülleimer, der vorige Woche geleert werden sollte und überquillt. Ich bin die Katze in Schrödingers Gedankenexperiment. Ich kam um die Lügen nicht herum. Ich legte meine Liebe fälschlicherweise auf eine Waagschale. Ich verlor die Liebe. Ich sehe mich inmitten auf dem Meer der Einsamkeit. Ich verdurste langsam. Ich lächele. Ich will meine Arme ausbreiten, aber schaffe es nicht. Ich will zu dir, aber du bist zu weit weg.
Ich verlor den Kontakt zur Welt. Ich verlor mich in dem Irrgarten meiner Gedanken und Gefühle. Ich forderte zu viel und gab zu wenig. Ich wurde gerufen und hörte nichts. Ich wollte dich vergessen aber konnte es nicht.
Ich denke mich weit weg. Ich komme nie an.
wie traurig.
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yes. mein leben ist insgesamt traurig.
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aber das macht nichts.
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du weisst ja, ich bin Optimist. das Gute an der Traurigkeit ist, dass sie schöne melancholische Texte hervorbringt.
Dazu fällt mir folgendes Gedicht von Wolf Wondratschek ein:
Im Sommer
Einsam sein im Sommer
und hundemüde
auf einen Liebesbrief warten.
das ist schlimm;
und abends zuschauen
wie sich Lana Turner
in Robert Mitchum verliebt.
und wenn morgens
die Sonne aufgeht,
hast du niemanden getroffen,
in der Tür steckt
kein Zettel „Ruf mich an“.
Ein Maler würde
das Blau imitieren,
eine Flugzeugladung Menthol;
ein Dichter würde lieben
oder sterben;
ich starre, ohne hinauszuschauen
aus dem Fenster,
frühmorgens,
und sage „ich liebe dich“
ohne irgendwas
ohne irgendwen
zu meinen.
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ja, in melancholischen phasen schreibe nicht nur ich gute gedichte.
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lächel.
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… so gut wie wondratschek bin ich allemal.
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auf jeden Fall!
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Du kannst ihn aber dennoch benennen (viele können das nicht), diesen Auslöser deiner Traurigkeit, kannst daher dein Übel bei der Wurzel packen. Ist vielleicht schmerzhaft, aber dem – ich sag mal – „Siechtum“ vorzuziehen.
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ich will ihn nicht benennen, weil seine benennung irritationen hervorruft. jedenfalls für mich.
dem siechtum, der agonie des bewusstseins kann sich kein mensch erwehren. vorausgesetzt man besitzt eine art bewusstsein. oder doch zumindest ein gefühl für bewusstsein.
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Na ja, in deinem Beitrag zählst du doch einiges auf, benennst du doch viele Missstände, du badest ja förmlich darin. Zeit, mal aus der Wanne zu steigen …
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ich bin nicht der bade-freak.
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Ich bade gerne, nur nicht übertrieben lange, das laugt nur aus. 😉
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Genaugund mindert die Hormonproduktion
insbesondere männliche 😉 sgnt. Ärmerzellen
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Trotz Traurigkeit schön geschrieben.
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danke. die schönheit hat es nie gegeben. wie gott.
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