Der Sonntag beginnt trübe- „januarig“, eine kalte graue Grießsuppe. Ich sitze am Schreibtisch, beschallt von meinem Lieblingsbluessender Aardvark Blues FM. Wie immer hänge ich dann bei einem Drink meinen Gedanken nach…
Wir sind schon verdammt viele auf der Welt, sinniere ich, – warum nicht mal die Bevölkerungsdichte ausrechnen? Da ich weiß, dass inzwischen ca. 8 Milliarden menschliche Individuen den Planeten Erde bewohnen, muss ich nur die Landfläche googeln, natürlich die bewohnbare. Laut eines Artikels von Spektrum.de stehen uns Erdenbürgern ca. 91 Millionen km² zur Verfügung. Das Ergebnis dieses einfachen Dreisatzes habe ich schnell ermittelt: Durchschnittlich müssen sich rund 88 Menschen 1 Quadratkilometer bewohnbare Erdoberfläche teilen… Ein Vergleichswert: Das entspricht etwa der Bevölkerungsdichte Brandenburgs. Auf meinen Fahrradreisen radelte ich oft durch Brandenburg – wirklich ein sehr schönes Bundesland mit viel Waldgebieten und Seen. (Was wäre Berlin ohne Brandenburg?)
Aber mir geht es um die globale Dimension. Wenn alle 8 Milliarden Menschen so gut leben wollen wie die Brandenburger, kriegen wir ein Problem. Das Problem heißt nicht Überbevölkerung, sondern Verteilungsgerechtigkeit… Und es sieht meines Wissens nicht danach aus, als ob sich die Mächtigen und Reichen dieser Problematik annehmen wollen. Im Gegenteil erleben wir eine zunehmende Anhäufung von Macht und Reichtum auf ein paar wenige. Die Welt ächzt unter dem Zepter der Privilegierten. Selbst Demokratien sind versteckte Oligarchien.
Ich denke, das Problem der Verteilungsgerechtigkeit wurde von den Mächtigen längst erkannt, und die stellten sich folgende Fragen:
1. Wie können wir unsere Macht sichern und unseren Einfluss ausweiten? – 2. Wie verhindern wir revolutionäre Bewegungen, welche unsere Macht in Frage stellen? – 3. Wie lenken wir die Massen – bzw.: Können wir 8 Milliarden Menschen in Schach halten? – 4. Wie reduzieren wir die Weltbevölkerung auf ein beherrschbar vernünftiges Maß? – 5. Wie machen wir aus allen „Brandenburger“?
Ich sitze am Schreibtisch und sinniere vor mich hin. Der Morgen hat die Kurve gekratzt. Es wurde etwas heller über Berlin, aber nicht viel. Der Sonntagsblues läuft noch ein paar Stunden.
nu isser rum…(sinnfreier Kommentar. Immerhin!?)
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stimmt, jeder kommentar ist besser als nichts. danke.
heute im montagsblues.
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