Wenn man an nichts böses denkt

Meine Gesundheitskasse fordert eine Nachzahlung von 2017 aus der Zeit, als ich wohl ein paar Wochen vom Ende meiner Fortbildung bis zum Antritt meiner neuen Arbeitsstelle als freiwilliges Mitglied versichert galt. Natürlich fiel ich aus allen Wolken, denn es geht immerhin um einen Betrag von fast 400 Euro, ein Drittel davon Säumniszuschlag. Ich ackerte also meine alten Unterlagen durch, fand aber dazu kein Schreiben meiner Gesundheitskasse. Wenn ich mal davon ausgehe, dass ihre Geldforderung zurecht besteht, so sehe ich doch nicht ein, diesen vehementen Säumniszuschlag obendrauf zu zahlen.
Nach zwei Telefonaten erfuhr ich nun, dass es damals tatsächlich ein Schreiben mit dieser Forderung an mich gab (eine Kopie will man mir zusenden). Warum ich diesen Brief offenbar nicht erhielt, weiß der Teufel! – denn sicherlich hätte ich die Forderung beglichen. In solchen Angelegenheiten bin ich einigermaßen pflichtbewusst.
Der freundliche Mitarbeiter meiner Gesundheitskasse machte mir immerhin das Angebot, dass er aus Kulanz den Säumniszuschlag halbiert, wenn ich den Betrag auf einen Ritt überweise. Okay, dachte ich, blöd gelaufen, aber was soll ich machen? Ich gab also klein bei.
Verärgert über diese alte Forderung bin ich trotzdem. Vielleicht sollte ich den Wechsel zu einer anderen Gesundheitskasse in Erwägung ziehen… Ich gehöre zu den Menschen, die erst einen Ruck brauchen, um sich über einen Anbieterwechsel Gedanken zu machen. Das betrifft nicht nur Gesundheitskassen, sondern auch all die anderen Anbieter von Serviceleistungen wie Telefon, Mobilfunk, Internet, Strom, Haftpflicht und andere Versicherungen sowie Geldinstitute. Wie ätzend, sich mit all diesem Kram auseinanderzusetzen!

 

11 Gedanken zu “Wenn man an nichts böses denkt

  1. Nä, das gefällt mir nicht. Habe es aber gelesen und finde solcherlei bürokratische Dinge ebenfalls ätzend. Jaja. Jetzt gehe ich verwelkte Rosen abschneiden, damit sich nur wenig Hagebutten bilden…
    Gruß von Sonja

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  2. So etwas braucht wirklich kein Mensch. Immerhin bist du beim Telefonieren an einen verständnisvollen, netten Mitarbeiter geraten, so dass du nicht ganz so viel nachzahlen musst. Verbuche es unter „scheiße gelaufen“ und hake es ab. Nützt ja niemandem etwas, sich groß darüber zu ärgern.

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  3. Solch einen Ruck brauche ich auch oft. Diese Wechselgeschichten sind mir immer viel zu aufwändig. Wahrscheinlich verschenke ich mit meiner Faulheit Geld, aber das ist mir wurscht.

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