1. Mai (2021)

Noch eine Arbeitswoche, und ich habe Urlaub, 2 Wochen. In Corona-Zeiten von Urlaub zu sprechen…, ich weiß nicht. Mit Urlaub verbinde ich eine schöne Reise, nicht nur Pause vom Job, sondern auch einen Wechsel der Perspektive, d.h. raus aus der Wohnung (besonders, wenn man im Homeoffice ist) und raus aus dem schnöden Alltag.
Die Gefahr des Versackens in den eigenen vier Wänden ist groß. Ich kenne mich. Vor allem an grauen Tagen – wie z.B. heute. Der Mai beginnt trist und kalt. Von wegen Sonne und Mai-Bowle. Keine Volksfeste, nur ein paar Demos… Polizei und Ordnungskräfte können dem Wettergott danken. Bei schönem Wetter wären die Menschenmassen nicht zu bremsen. Na ja, trotzdem werden einige tausend zusammenkommen und ihren Protest gegen die Einschränkungen der Grundrechte kundtun, Frust und Ärger ablassen… Ihr gutes Recht, wie ich finde. Eine Demokratie muss Diversität aushalten. Diversität gehört zur Kultur einer freien Gesellschaft. Auch in Zeiten einer Pandemie.

Vor kurzem antwortete ich auf einen Beitrag des von mir geschätzten Bloggers Grinsekatz. Ja, Corona war mal wieder Thema. Wir nehmen dazu kontroverse Haltungen ein. (Na und?) Nach zwei kritischen Kommentaren meinerseits entzog er mir das Wort. Es ging bei unserem Diskurs lediglich um den harmlosen Austausch unterschiedlicher Sichtweisen und Argumente. Schade, dass ihm die Sperrung nicht einmal eine Begründung wert war. Das fand ich menschlich mies. Mir gehen auch manche Antworten auf meinen Blogs auf den Sack. Zum Mittel der Sperrung greife ich nur, wenn die Kommentare unter die Gürtellinie zielen. Sowieso kündige ich es vorher an und erkläre diesen letzten Schritt.
An diesem Beispiel kann man gut sehen, wie entzweit unsere Gesellschaft ist. Nicht erst seit Corona, aber diese Krise weckte offenbar einiges an intoleranter Meinungskultur, was vorher im Verborgenen schlummerte…, bestenfalls mal in bierseliger Runde aus den Leuten herausbrach. So ähnlich verhält es sich auch bei den Themen Migration und Rassismus. Seitdem die AfD auf den Plan trat, halten viele Menschen nicht mehr hinterm Berg mit ihren fremdenfeindlichen und rassistischen Haltungen. Und in der Corona-Krise fühlen sich besonders die Duckmäuser- und Spießerseelen bemüßigt, ihre Intoleranz auszuleben. Sie plappern nach, was ihnen über die Regierung und die Leitmedien täglich eingetrichtert wird. Sie folgen brav der Corona-Propaganda und Impfkampagne. Jede kritische Stimme wird sofort (und völlig undifferenziert) als Volksschädling identifiziert und dementsprechend als Covidiot, Verschwörungsmystiker oder als Rechter gebrandmarkt.
Es ist lange/hinreichend bekannt, wie Staatspropaganda funktioniert – wie Menschen über Angstmache und einseitige/falsche Informationen bestens manipuliert/geführt werden können. Trotzdem fallen wir immer wieder drauf rein. Aus Blödheit? Aus Angst? Aus falschem Glauben?

Allen Lesern und Bloggern einen schönen 1. Mai!

9 Gedanken zu “1. Mai (2021)

    • wenn ich dich richtig verstehe, muss ich also immer damit rechnen, dass du mir auf deinem blog das wort entziehst, wenn meine geäußerte haltung nicht deiner sichtweise auf die dinge entspricht?

      Like

    • grinsekatz, bedauerlich finde ich auch, dass du mir nicht hier, sondern nur auf deinem blog antwortest, also dort, wo du die regie hast.
      du kannst ruhig alles sagen. lass es raus – verstecke dich nicht hinter deinem blog (deinen mauern). ich bin kein monster, bloß weil ich eine andere ansicht zur einschätzung der pandemie sowie zu den corona-maßnahmen der regierung habe.

      Gefällt 2 Personen

  1. Die Wenigsten vertragen Kritik in ihren Kommentaren, im eigenen Blog fühlt sich manch einer immer gleich persönlich angegriffen… Ich hoffe du kannst deinen Urlaub trotzdem genießen. Bei gutem Wetter mit kleinen Ausflügen, kann man ja auch zuhause recht gut den Kopf frei kriegen – oder sich einfach mal bewusst 2 Wochen ausklinken und keine Nachrichten und all den Quatsch verfolgen 🙂

    Gefällt 1 Person

    • Ich versuchs. Außer, dass ich alleine bin, geht’s mir ganz gut.

      Kritik wird viel zu oft persönlich genommen. Momentan wird die Sachebene einseitig beansprucht. Jede Kritik disqualifiziert sich dann schon aus dem Grunde, dass sie Kritik ist.

      Gefällt 1 Person

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