Sandburgen, Löcher in die Luft gucken und hübsche Supermarktkassiererinnen

Mit Sonne, Schnee und Matschbirne ins Wochenende. Der Rollladen auf Halbmast. Zu viel Licht am frühen Morgen. Sieht so aus, als hätte ich einen toten Punkt erreicht. Es gibt Menschen, die sich mit Putzen und anderen Hausarbeiten ablenken können… Ich dagegen schaue Löcher in die Luft – Löcher in die Raumzeit… Löcher und Tunnel sind faszinierende Gebilde. Als Kind spielte ich viel im Sand. Ich schob den feuchten Sand zu einem großen Haufen zusammen, klopfte ihn mit Hand und Schaufel fest und machte mich ans Tunnelgraben, bis der Sandhaufen irgendwann wie ein Schweizer Käse aussah. Es war eine spannende Sache, wenn man aus entgegengesetzten Richtungen aufeinander zu buddelte…, und schließlich die letzte Sandbarriere zwischen den Löchern einbrach, unsere Finger sich berührten. Manchmal fiel dabei leider die ganze Sandburg in sich zusammen – ein Bild, das sich mir auch metaphorisch tief einprägte in Hinsicht auf das „Buddeln/Graben“ nach Erkenntnis und Wahrheit: Kaum war ich zum „Licht der Erkenntnis“ durchgebrochen, fiel alles in sich zusammen. Ich erhaschte nur einen minimal kurzen Blick auf die „andere Seite“… Immerhin – das Suchen bzw. Graben nach der „Wahrheit“ ließ mich nie los – und wenn ich nur Löcher in die Luft gucke.
Das El Dorado liegt nicht in der Außenwelt, es ist in uns selbst vergraben. Sisyphos rollt ewig Steine den Berg hoch, und ich werde ewig Löcher buddeln. So oder ähnlich. Auch wenn es Tage gibt, an denen ich mich unglaublich leer und matschig fühle…

Nicht so viel Pathos, old boy, am Ende glaubst du noch, was du da zusammenfabulierst. Greife dir ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank und denke an die hübsche Kassiererin im Supermarkt. Hat sie nicht ein bezauberndes Lächeln? … Ja, und auch sonst… Du wolltest doch heute einkaufen, oder nicht? … Dann setze halt die Sonnenbrille auf, wenn dich das Licht blendet. Mann o Mann! Mach hinne!

    

10 Gedanken zu “Sandburgen, Löcher in die Luft gucken und hübsche Supermarktkassiererinnen

  1. Meistens buddel(t)e ich alleine…
    Was soll`s.
    Es gibt kaum eine Zeit in meinem Leben, in der ich mich dem, was durch den Mainstream an Entwicklung und Zeitgeist hervorgebracht wurde, vorbehaltlos anschließen wollte. Am ehesten noch den links geprägten Siebzigern und Achtzigern mit hren Friedens- und Umweltschutzbewegungen – zusammen mit der progressiven Musik der 68er… der Auflehnung gegen das Spießertum, der Auflehnung gegen den zunehmenden Kapitalismus/Materialismus einhergehend mit der Ausbeutug der Natur…

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    • ja. sie saß an der kasse… nein – bestimmt hat sie einen macker. ich traue mich da nicht, in der kurzen zeit persönliche fragen zu stellen. das muss sich situativ ergeben… irgendwie. ist ja jetzt nicht so, dass ich verknallt wäre. ich finde sie halt reizend.
      kurios ist außerdem, dass sie eine zwillingsschwester hat, die auch im supermarkt arbeitet. eine von beiden war im letzten jahr schwanger… aber jetzt kann ich sie nicht mehr auseinanderhalten. mal auf die namensschildchen achten, die sie eigentlich tragen sollten…

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      • ich kenne auch reizende Zwillinge, beide mit Partner. Die wurden zur gleichen Zeit schwanger.
        Die Kassiererin ist bestimmt Single. Sonst wäre sie auch schwanger geworden. Logggisch, oder?

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      • ne, finde ich nicht loggggisch… ich weiß inzwischen gar nicht mehr, welche welche ist.
        egal.
        als alter sack würde ich mich doch blamieren, wenn ich einer solch jungen und hübschen frau avancen machte.

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      • immer das Alter.. schade. dabei wäre es so einfach. du fragst einfach eine der beiden wie es dem Baby geht und schon seid ihr im Gespräch.
        Aber okay. ich kann das verstehen.

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      • ich soll nach dem baby fragen? um gottes willen. am ende ging etwas damit schief! … das kind starb bei der geburt, oder es kam behindert auf die welt… hast du das bei deinem ratschlag in betracht gezogen?

        nein. ich warte auf die fügung von oben. ich bin einfach nett… also ich lächele, was halt momentan schwer zu sehen ist. mist! denn mein lächeln ist eigentlich umwerfend – ansonsten habe ich nicht viel zu bieten.

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      • ist echt schwierig mit dir. an die negativen Dinge denke ich gar nicht, die da hätten passieren können. Gut, dann lächle dein umwerfendes Lächeln und sei nett. Wenn man dein Lächeln nicht sieht, dann weise sie wenigstens darauf hin, dass du im Moment ein strahlendes Lächeln hinter der Maske zeigst.

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      • super idee!
        auf der anderen seite: vielleicht findet sie mein lächeln gar nicht so umwerfend. aber dann komme ich wenigstens witzig rüber.
        natürlich ist es mit mir schwierig – wem sagst du das?!

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