Der Mensch und die Maschine
Die Maschinen liefen
weil sie laufen mussten
die Fabrikschornsteine rußten
alles wurde schwarz und älter
Wälder aus Beton standen unberührt
Vögel sangen Lieder ungehört
Menschen lebten zwischen Abfall und Ruinen
kämpften um den letzten Happen Brot
sie waren wenig und sehr alt
ihre Haut war bleich und kalt
das Blut in ihren Adern nicht mehr rot
Menschen lebten
weil sie leben mussten – wie Maschinen
(1981)
Dagegen bin ich mit meinem schwarzen Vogel eine echte Lichtgestalt.
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1981 ängstigte mich die zunehmende maschinisierung der welt… wir menschen werden selbst zu maschinen, ohne dass uns das bewusst ist. wir opfern uns einem fortschritt, über den wir längst die kontrolle verloren haben. noch nie waren wir so informiert und gleichzeitig desinformiert wie heute. noch nie waren wir so reich an konsum und gütern und gleichzeitig so arm im geiste.
ich wuchs in diese zeit der massiven technisierung und maschinisierung hinein, in eine zeit der entmenschlichung – dies drückte ich in diesem gedicht aus.
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1981 waren wir 19 … Wassertiger unter sich. Im Sommer schloss ich meine dreijährige Berufsausbildung zum Werkzeugmacher ab. Maschinen wurden so allmählich meine Freunde, weil sie mir einen Weg aus der Enge und Beschränktheit meines Elternhauses ermöglichten. Mein geistig-spiritueller Mittelpunkt dieser Zeit bestand aus eine Truhe Bier, ne Pulle Portwein und einer dicken Tüte. Anfang 1982 war ich dann raus. Wobei mein Verhältnis zu Maschinen durchaus ambivalent war und blieb, noch eine ganze Weile.
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auf bier stand ich damals auch schon. ich hasste die schule. 82 dann das abi. aber keine befreiung. es ging gleich weiter mit der berufsausbildung. erstmal den barras aufgeschoben. technischer zeichner… ich machte es nicht, weil ich es wollte, sondern weil mir nichts besseres einfiel. immerhin machte ich es zuende.
ich war schon damals nicht zufrieden mit der welt. zu viele spießer und materialisten.
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Mir fiel auch oft nix besseres ein, aus Überzeugung tat ich wenig.
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wie gesagt: ich dachte schon damals eine menge darüber nach, was mir an der welt gefiel und was nicht. und die hormone taten ihr übriges.
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