Ich weiß noch, schon früher, wenn die Leute in meiner Anwesenheit eine Unterhaltung oder Diskussion über irgendwelchen Unsinn anfingen, sagte ich: „Wie kann man sich nur mit so etwas Belanglosem auseinandersetzen?!“
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Ich behaupte nicht, dass ich die Wahrheit erkannt hätte oder dicht an sie herangekommen wäre. Mitnichten! Aber ich habe mich ihr gerade so weit genähert, dass ich sie bequem betrachten kann.
Ich betrachte, erkenne und bin schmerzerfüllt. Ich glaube nicht daran, dass unter euch noch einer ist, der in seinem Bauch ein so explosives Gemisch mit sich herumschleppt wie ich.
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… und wie sollte ich da nicht Wodka trinken? Ich habe mir dieses Recht verdient. Ich weiß besser als ihr, dass der Weltschmerz nicht etwa eine Fiktion ist, die von den alten Literaten in Umlauf gebracht wurde. Ich weiß es, weil ich den Weltschmerz selbst im Herzen trage.
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(„Die Reise nach Petuschki“, Wenedikt Jerofejew)
aus erfahrung kann ich sagen, dass weltschmerz auf die allermeisten frauen ziemlich unsexy wirkt. aber sei`s drum. einige hielten ihn dann doch ein weilchen aus.
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ja das sind die mit dem Helfersyndrom. sie hatten vielleicht Hoffnung dich vor dem Weltschmerz retten zu können.
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Wenn die ein Helfersyndrom hatten, heiß ich Heinz.
Zwischenzeitlich sah ich mal ganz gut aus, und ihnen gefiel der Sex
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Mit unseren Erfahrungen werden wir eben bedrückt und traurig, weil das Leben und die Welt nicht unseren Vorstellungen entspricht?
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Weil es absolut unverständlich und paradox ist. Und man sich fremd den Einstellungen seiner Mitmenschen fühlt – also der meisten.
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