Der Campingbetreiber, bei dem ich in Jaroslawiec unterkam, sah aus wie der Schriftsteller Wiktor Pelewin, von dem einige Bücher in meinem Regal stehen. Ich war der einzige Zelter auf seinem Platz. Nachdem mein Zelt stand, schleppten wir gemeinsam einen Tisch mit Bank zu meinem Zelt. Es war seine Idee… Na gut, warum nicht.
Am Abend, nachdem ich das (sehr schöne) Ostseebad Jaroslawiec besichtigt hatte, trank ich am Tisch vor meinem Zelt einen Rotwein und genoss meine Lieblingsmusik aus den Ohrhörern. Ich floss nach der Anstrengung des Tourtages mental dahin…
Plötzlich erschien Wiktor Pelewin wie aus dem Nichts bei mir und begutachtete meine Flasche Rotwein. Sein Angebot: Er hätte da was Besseres, einen Wein aus eigener Herstellung, der mindestens doppelt so stark sei. Pelewin ließ sich nicht davon abbringen, stellte also eine gut halbvolle Flasche seiner Produktion (siehe oben – da hatte ich aber schon davon genippt) vor mir auf den Tisch…
War wirklich süffig – obwohl ich lieber trockene Weine trinke. Leider konnte ich Pelewin nicht dazu bewegen, sich zu mir zu setzen. Schade.
Ähnliche Schieflagen habe ich auch zuhause mit Wiktor Pelewin im Bücherregal (z.B. heute) (mit Musik ohne Ohrhörer).
Ich glaube, das ist mein altes Ikea Billy Regal, dass ich verkauft habe, als ich Berlin verlassen habe.
LikenLiken
sicher ist es von ikea. einiges in meiner wohnung ist von ikea. ätzend! aber es ist wie mit dem einkauf von lebensmitteln im supermarkt… da ich aber inzwischen ausreichend abgestumpft bin, muss ich nicht mehr kotzen.
schön, dass ich nicht der einzige bin, der so einen dreck kauft.
LikenGefällt 1 Person
In meiner Wohnung stehen auch div. Ikea-Möbel 😉
LikenLiken
sollte mich das wundern?
LikenGefällt 1 Person
Nö, wollte es nur mal anmerken 🙂
LikenGefällt 1 Person
ich bin absolut dankbar für solche anmerkungen. aber viele meiner leser sind zu schüchtern.
LikenGefällt 1 Person
😂
LikenLiken
und jetzt mal von mir eine anmerkung zu diesen smilies: ich finde die absolut ätzend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
bitte auf diesem blog vermeiden. wir sind doch nicht sprachbehindert(?)
LikenGefällt 1 Person
Warum so ablehnend? Aber ist dein Blog und natürlich komme ich deiner Bitte gerne nach (an dieser Stelle würde zur Unterstreichung meiner Worte ein lächelnder Smiley stehen).
LikenLiken
na ja, ich kann freilich auch smileys akzeptieren. schließlich gibt es wichtigeres. aber sie nerven mich. warum? sie stehen für mich für den zerfall von kultur und sprache – wie vieles andere in den sozialen medien auch.
LikenGefällt 1 Person
Ich gebe dir teilweise recht, nämlich dann, wenn die Kommunikation rein aus Smileys besteht. Als Ergänzung zum geschriebenen Text dienen sie mir zumeist der Unterstreichung oder Verstärkung meiner Aussage. Oder auch zur Verdeutlichung, denn das geschriebene Wort kann auch oftmals missverständlich aufgefasst werden. Um dies von vornherein zu vermeiden, finde ich Smileys ganz hilfreich.
LikenGefällt 1 Person
wenn man smilies zur verdeutlichung braucht, schreibt man schlecht. als ergänzung finde ich sie überflüssig, eher störend oder albern.
außerdem veroberflächlichen smileys nicht nur den ausdruck beim sender, sondern behindern auch die sprach-sensibilität beim empfänger.
LikenGefällt 1 Person
Deine Meinung. Wie gesagt bzw. geschrieben: ich akzeptiere deine Haltung absolut und werde hier zukünftig keine Smileys mehr verwenden.
LikenLiken
ich hoffe, dass du deswegen in zukunft nicht weniger bei mir kommentierst (verdammt – jetzt würde ich auch gerne ein smilie setzen, aber wie geht das !?).
LikenGefällt 1 Person
Keine Sorge
LikenGefällt 1 Person
es stellt sich außerdem die frage: wie kamen wir solange ohne diesen schnickschnack aus?
LikenLiken
würdest du einen roman lesen, der von smilies nur so wimmelt?
LikenLiken
aber ich kann dich (inorbit) insofern beruhigen, dass es nicht dein billy regal ist, das du auf dem bild siehst, denn ich brachte es bei meinem letzten umzug mit.
LikenGefällt 1 Person
Outing:
▪️Ich habe Smileys ironisch okkupiert und benutze sie deshalb, obwohl ich sprachlich noch nicht völlig verflacht bin… Allerdings befinde ich mich zweifellos langfristig auf dem Weg dorthin – spätestens bei beginnender Altersdemenz ist es dann soweit.
▪️Ikea: Selbst in meinem erlesenen Heim kommt nahezu die Hälfte allen Mobiliars aus dem schwedischen Selbstaufbaumöbel-Konzern.
LikenGefällt 2 Personen
an ikea kommt offenbar fast niemand vorbei…
das mit der ironischen okkupation von smilies kapiere ich nicht ganz… war das von dir ironisch gemeint?
LikenGefällt 1 Person
Vermutlich – ich kapiere oftmals selber nicht, was ich gerade sage oder schreibe…
LikenLiken
sehr menschlich.
LikenGefällt 1 Person